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Anna Fenninger wird im Kampf um den Gesamtweltcup ein Wörtchen mitreden.

Foto: AP/Alessandro Trovati

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Zum ersten Mal im Rampenlicht: Eva-Maria Brem (li). Immer wieder am Treppchen: Lara Gut (re).

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Aare – Als Halbzeitsiebente ist Anna Fenninger im Finale des Riesentorlaufs in Aare noch zum Sieg gerast. Mit nur noch 67 Punkten Rückstand auf Maria Höfl-Riesch hat die Salzburgerin der Deutschen endgültig den Fehde-Handschuh im Kampf um den Gesamtweltcup hingeworfen.

Brem erstmals am Podest

Für die 24-jährige Super-G-Olympiasiegerin war es der sechste Weltcupsieg ihrer Karriere, der fünfte im Riesentorlauf. Die Olympiazweite in dieser Disziplin siegte bei untergehender Sonne vor der Französin Anemone Marmottan (0,21) und ihrer ÖSV-Teamkollegin Eva-Maria Brem (0,39), die erstmals in ihrer Karriere auf das Podest carvte. Ex-Aequo-Dritte wurde die Schweizerin Lara Gut.

"Unglaublich, der obere Teil war nicht hundertprozentig, aber unten habe ich einen tollen Lauf erwischt. Ich habe gemerkt, dass ich extrem schnell war. Aber weil ich im Ziel nur zwei Zehntel vorne war, habe ich eigentlich nicht geglaubt, dass es reichen wird. Aber nach mir ist keine mehr ohne Fehler runtergekommen", sagte Fenninger.

Höfl-Riesch auf Platz 21

Da Höfl-Riesch in ihrer schwächsten Disziplin über Platz 21. nicht hinaus kam, verringerte die Österreicherin ihren Rückstand im Gesamtweltcup deutlich. Am Freitag kann sie sogar die Führung übernehmen, danach stehen noch ein Slalom in Aare sowie eine Abfahrt, ein Super-G, ein Riesentorlauf und ein Slalom in Lenzerheide auf dem Programm. "Ich finde es cool, dass es möglich ist. Ich fühle mich aber weiter in der Außenseiterrolle, weil die Maria zwei Rennen mehr hat, in denen sie 100 Punkte machen kann", sagte Fenninger und sprach damit die Torläufe an, bei denen sie nicht am Start stehen wird.

Die rennfreie Zeit während Olympia optimal genützt hat die daheimgebliebene Eva-Maria Brem. Die Riesentorlauf-Spezialistin freute sich zu Tränen gerührt darüber, dass sie so schnell Früchte in Form eines dritten Platzes ernten durfte. "Der zweite Lauf war sehr gut, ich freue mich, dass ich an die Grenze gehen konnte", meinte die Tirolerin, die zuvor im Weltcup einmal Vierte war (März 2013 in Ofterschwang).

Halbzeitführende Maze nur Fünfte

Wie die zur Halbzeit noch führende Slowenin Tina Maze (Fünfte) und nach dem ersten Durchgang zweitplatzierte Nadia Fanchini (ITA/27.) erwischte auch Kathrin Zettel keinen perfekten zweiten Lauf, die Niederösterreicherin verlor als Gesamtsiebente aber letztlich nur einen Rang. "Ich weiß nicht, was passiert ist, ich war unten ein wenig zu gerade, das kostet halt extrem viel. Schade."

Michaela Kirchgasser schnaufte nach der schwachen Riesentorlauf-Saison kräftig durch, hatte sie doch wieder einmal ein Ergebnis ins Ziel gebracht. Die Salzburgerin verbesserte sich im zweiten Lauf von Rang 19 auf 12. Elisabeth Görgl belegte am Ende Rang 19. Nicht für das Finale qualifiziert hatten sich Stefanie Köhle (38.), Stephanie Brunner (40.), Andrea Fischbacher (44.), Ramona Siebenhofer (46.) und Bernadette Schild (48.).

Am Freitag folgt in Aare ein zweiter Riesentorlauf, für Fenninger geht es neben dem Gesamtweltcup auch noch um die kleine Kugel, sie liegt in der Riesentorlauf-Wertung nur noch 54 Zähler hinter der Schwedin Jessica Lindell-Vikarby. (APA, 6.3.2014)