Wer hier eher im Rausch ist - ob Künstler und Künstlerinnen oder eher das Publikum - ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen.

Foto: Kunstrausch

Wien - So manche Kunstschaffende wollen raus aus dem Elfenbeinturm. Schon länger und in durchaus unterschiedlichen Varianten. Abseits von gängigen Ausstellungskonzepten wie Galerien, Museen und Messen will man das Publikum ansprechen, so die Idee. In diesem Sinne macht sich international mittlerweile etwa mit Art Battle eine recht direkte Form der Kunsterfahrung breit. Kunstproduktion vor den Augen der Zuschauer und das im Wettbewerb gegeneinander. Der Sinn der Sache: In unmittelbaren kommunikativen Austausch mit dem Publikum zu treten, vielleicht einen zweiten Blick zu wagen, mit den Anregungen der Mitbesucher vielleicht eine eigene Geschichte beizusteuern.

Nun kann sich auch das Wiener Publikum auf eine Veranstaltung in dieser Kategorie freuen. Unter dem Namen Kunstrausch kommt das Veranstaltungskonzept dieser Tage nach Wien. Initiatorin Daniela Bittner holte sich die Anregung dazu bei ihrem Urlaub im kanadischen Toronto. "Durch das Miterleben des Entstehungsprozesses hatte ich einen ganz anderen Bezug zu dem Kunstwerk", so die Studentin, die kurzerhand mit der Kulturjournalistin Teresa Havlicek einen Verein gründete.

Am 11. März ist es soweit:  Sechs Maler und Malerinnen malen gleichzeitig je ein Bild. Gestartet wird um 19 Uhr 30 im Cafe Leopold im Wiener Museumsquartier. Elektronische Sounds steuern das Duo Bolek & Lolek unterstützt von Geiger Matteo Haitzmann bei. Das Publikum wählt seinen Favoriten und somit den Sieger des Abends. (red, derStandard.at)