Quito - Weil sie sich von Häftlingen im Gefängnis massieren ließen, sind zwei Justizvollzugshelferinnen in Ecuador gefeuert worden. Wie die Behörden am Freitag mitteilten, verrieten die Überwachungskameras in den Haftanstalten die seltsamen Dienstleistungen der Insassen.

Bei den beiden Frauen handle es sich um eine Erzieherin und eine Sozialhelferin, sagte die Vorsitzende der für die Wiedereingliederung von Gefangenen zuständigen Behörde, Ledy Zuniga. Nach ihren Worten begünstigt diese Form des Umgangs langfristig Vorzugsbehandlungen und Korruption.

Auf dem Überwachungsvideo einer Haftanstalt im südwestecuadorianischen Guayaquil ist eine der beiden Frauen zu sehen, wie sie sich auf dem Boden liegend von einem Insassen Schultern und Füße massieren lässt. Die beiden Frauen arbeiteten laut Zuniga im Männertrakt des Gefängnisses. Sie hätten um die Massagen gebeten. Das Justizministerium leitete nun Ermittlungen wegen Disziplinlosigkeit und Korruption ein. (APA, 28.2.2014)