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140.000 Bürger haben sich inzwischen von Elga abgemeldet.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wenn es möglich ist, dass 400.000 Testergebnisse österreichischer Schüler und Schülerinnen sowie die E-Mail- Adressen von 37.000 Lehrern offen im Internet landen - wie sicher sind dann andere Massensammlungen von personenbezogenen Daten, etwa unsere Gesundheitsdaten auf Elga?

Die elektronische Gesundheitsakte sei sicher, versichern die Befürworter des Systems immer und immer wieder. Das wird schon stimmen - im Rahmen dessen, was man bei elektronischen Speichermedien voraussetzen darf.

Die Datensammlung, die Doppeluntersuchungen, Doppelbefunde und so weiter eindämmen und die medizinische Behandlung mit mehr und schnellerer Information unterstützen soll, wird schon umfassend abgesichert sein. Aber auch der Laie ahnt, was im Zusammenhang mit den Schülertests Otmar Lendl von Cert (Computer Emergency Response Team), der IT-Sicherheitskoordination in Österreich, sagt: "Absolute Datensicherheit gibt es nicht. Jedes Haus ist knackbar, das gilt auch für online."

140.000 Bürger haben sich übrigens inzwischen von Elga abgemeldet. Wahrscheinlich ist das System tatsächlich eine Verbesserung gegenüber der verzettelten und teilweise redundanten Speicherung von Befunden und Krankendaten in Österreich. Unter dem Strich ist die Kosteneinsparung unseres teuren Gesundheitssystems ein positiver Effekt. Aber absolut datensicher ist es eben nicht. Ist gar nichts. (Hans Rauscher, DER STANDARD, 28.2.2014)