Cali/Wien - Wie die Beine der Weltmeister ausschauen? Frage nicht! Im Bild zu sehen sind jedenfalls die Kraftwerke der Zweitplatzierten im Teamsprint des Bahnrad-Championats in Cali, Kolumbien. René Enders, Robert Förstemann und Maximilian Levy waren ziemlich angespeist, hatten die trainingsfleißigen Deutschen doch den Weltcup in dieser Saison beherrscht und Anfang Dezember in Aguascalientes, Mexiko, innert 41,871 Sekunden einen neuen Weltrekord aufgestellt.
Die alte Bestmarke, 42,600 Sekunden, hatte ein britisches Trio um Sir Chris Hoy seit dem Olympiasieg 2012 in London gehalten. Damals waren Enders, Förstemann und Levy als Dritte fast zwei Zehntel hinter drei Franzosen geblieben. Nur 45 Tausendstel fehlten den Titelverteidigern diesmal auf die Neuseeländer Ethan Mitchell, Sam Webster und Edward Dawkins, die mit einem Stundenmittel von 63,025 km ihre drei Runden oder 750 Meter abspulten.
Im Teamsprint scheidet jeweils der Führungsfahrer nach einer Runde aus, die ersten beiden Athleten wirken quasi als Anfahrer für die Nummer drei, die im Windschatten Kräfte fürs Finish spart.
Österreich ist in Cali durch Andreas Müller und Andreas Graf vertreten. Müller (34), ein gebürtiger Berliner, geht nach Bronze 2009 und Silber 2013 im Scratch auf seine dritte Medaille los. Mit dem 28-jährigen Niederösterreicher Graf, der sich auch das Punkterennen gibt, bestreitet er das Madison. (lü, DER STANDARD, 28.2.2014)
Bahnrad-Weltmeisterschaften in Cali/Kolumbien:
Frauen:
Scratch (10 km):
1. Kelly Druyts (Belgien), 2. Katarzyna Pawlowska (Polen), 3. Jewgenija Romanjuta (Russland), 4. Jennifer Valente (USA), 5. Laurie Berthon (Frankreich), 6. Leire Olaberria (Spanien)
Teamsprint:
Finale: 1. Deutschland (Kristina Vogel/Erfurt, Miriam Welte/Kaiserslautern) 32,440 Sekunden (55,487 km/h), 2. China (Junhong Lin, Tianshi Zhong) 33,239, 3. Großbritannien (Jessica Varnish, Rebecca Angharad James) 33,032, 4. Russland (Jelena Breschnjewa, Anastasija Wojnowa) 33,154, 5. Frankreich, 6. Spanien
Männer:
Mannschaftsverfolgung (4000 m):
Finale: 1. Australien (Luke Davison, Glenn O'Shea, Alexander Edmondson, Mitchell Mulhern) 3:57,907 Minuten (60,527 km/h), 2. Dänemark (Casper von Folsach, Lasse Norman Hansen, Rasmus Christian Quaade, Alex Rasmussen) 3:59,623, Um Bronze: 3. Neuseeland (Aaron Gate, Pieter Bulling, Dylan Kennett, Marc Ryan) 3:58,989, 4. Russland (Arthur Erschow, Jewgeni Kowalew, Iwan Kowalew, Alexander Serow) 4:00,777, 5. Spanien 4:02,648, 6. Schweiz 4:02,934, 7. Deutschland
Teamsprint:
Finale: 1. Neuseeland (Ethan Mitchell, Sam Webster, Edward Dawkins) 42,840 Sekunden (63,025 km/h), 2. Deutschland (René Enders/Zeulenroda, Robert Förstemann/Greiz, Maximilian Levy/Berlin) 42,885, 3. Frankreich (Gregory Baugé, Kevin Sireau, Michael D'Almeida) 43,285, 4. Russland (Pawel Jakuschewski, Denis Dmitrijew, Nikita Schurschin) 43,309