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Junge Väter haben, zumindest laut Statistik, die psychisch gesünderen Kinder.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Erst vor kurzem fanden dänische Wissenschafter einen Zusammenhang zwischen dem Alter des Vaters und dem Risiko für psychische Erkrankungen beim Kind. Dies bestätigt nun auch eine neue Studie aus Schweden und den USA.

Höheres Risiko

Die Forscher der Universität Indiana und des Karolinska-Instituts in Stockholm werteten für ihre Untersuchung Daten von 2,6 Millionen Menschen aus - alle, die in Schweden zwischen 1973 und 2001 geboren wurden. Im Vergleich zu Menschen, deren Väter zum Zeitpunkt der Geburt zwischen 20 und 24 Jahre alt waren, hatten diejenigen mit Vätern im Alter von 45 Jahren und mehr demnach ein 25-mal so hohes Risiko auf eine bipolare Störung.

Das Risiko für eine Aufmerksamkeitsdefizit- oder Hyperaktivitätsstörung (ADHS) war außerdem 13-mal, das für Autismus 3,5-mal und das für Drogenprobleme oder Selbstmordgefährdung 2,5-mal so hoch wie bei Kindern mit jüngerem Vater. Auch bei Schizophrenie und Problemen in der Schule waren die Werte höher. Die Wissenschafter berücksichtigten auch Faktoren wie die Ausbildung der Eltern und ihr Einkommen.

In den vergangenen 40 Jahren ist das Alter zum Kinderkriegen beständig gestiegen. In den USA bekamen Frauen im Jahr 1970 ihr erstes Kind mit durchschnittlich 21,5 Jahren, im Jahr 2011 lag das Durchschnittsalter nach amtlichen Angaben bei 25,6 Jahren. Die Väter sind im Durchschnitt drei Jahre älter. Die Studie erschien in "JAMA Psychiatry", der Zeitschrift der American Medical Association. (APA, derStandard.at, 27.2.2014)