Nicht so leicht umzubringen: Kit Harington als keltischer Gladiator in "Pompeii".

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Schon früh schnauft und ächzt der Vulkan in Pompeii, doch niemand hört so genau hin. In Paul W. S. Andersons Neuauflage eines "peplum", des grellen Italo-Sandalenfilms, setzt die Natur einer untergangsgeweihten Kultur den Deckel auf - nicht wenige Kritiker hat dies den Vergleich zu Titanic ziehen lassen.

Wie in James Camerons Katastrophenfilm gibt es auch in dieser dem billigen Spektakel verpflichteten Arbeit eine "verbotene" Liebe: Justament ein versklavter Kelte (der Game of Thrones-Star Kit Harington), der sich als Gladiator bewähren muss, gefällt der Tochter pompejischen Adels, Cassia (Emily Browning). Der unzufriedene Dritte im Bunde ist ein von Kiefer Sutherland hämisch-finster verkörperter römischer Senator, dem alle Mittel recht sind, Stadt und Frau in seine Hände zu bekommen.

Andersons Stärke liegt jedoch weniger im nuancierten Erzählen als im effizient und geradlinig umgesetzten 3-D-Action-Abenteuer vor CGI-Gluthagel. Schwertkämpfe und panische Massen vor einstürzenden Mauern, am Ende ein großartig romantisches Schlussbild: So lässt's sich untergehen. (kam, DER STANDARD, 27.2.2014)