Monika Pessler, Direktorin des Freud-Museums, mit ihrer ganz besonderen Decke.

Foto: Nathan Murrell

"Mich hat an dieser Decke immer schon fasziniert, dass sie Kunst und gleichzeitig Gebrauchsgegenstand ist. Und selbst diesbezüglich erfüllt sie unterschiedliche Funktionen. Ich habe dieses Werk der US-amerikanischen Künstlerin Andrea Zittel Anfang der 90er-Jahre geschenkt bekommen. Sie beschäftigt sich in ihrer Arbeit sehr intensiv mit dieser Schnittstelle.

Das veränderbare Objekt aus Filz, Samt und orange gefärbtem Leinen hat eine warme und eine kühlere Seite und funktioniert als Bettüberwurf, Schlafdecke oder Mantel genauso wie als abstraktes Bild an der Wand oder als Skulptur. Wenn man mit diesem Textil lebt, kommt es einem immer näher. Klar denkt man bei einem solchen Objekt über den monetären Wert eines Kunstwerks anders nach, als wenn es sich um ein Ölgemälde handeln würde.

Das ist ja auch Teil dieser Arbeit. Mich stresst der Gedanke, dass sich die Decke abnützt, ganz und gar nicht. Im Moment verwende ich sie auf meinem Sofa zum Zudecken. Weil's draußen so kalt ist." (Michael Hausenblas, Rondo, DER STANDARD, 28.2.2014)