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Kristina Edlinger-Ploder saß seit 2004 in der Landesregierung, nun dürfte sie sich von der Politik zurückziehen.

Foto: apa/leodolter

Graz - Wenige Stunden nachdem die SPÖ-Nationalratsabgeordnete und Parteigeschäftsführerin Laura Rudas ihren Rückzug aus der Politik bekannt gegeben hatte, kündigte sich auch in der Steiermark der Abgang einer Spitzenpolitikerin an. Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder, die zuletzt immer wieder als Nachfolgerin des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl im Gespräch war, wird laut der Kleinen Zeitung am Mittwoch ebenfalls ihren Rückzug aus der Politik bekannt geben. STANDARD-Informationen zufolge soll der jetzige Klubchef Christopher Drexler neuer Landesrat werden. Drexler gilt auch als potenzieller Nachfolger von Parteichef Hermann Schützenhöfer.

Die Gründe des überraschenden Rückzug Edlinger-Ploders liegen noch weitgehend im Dunkeln. In Landesregierungskreisen heißt es inoffiziell, es sei "etwas vorgefallen". Edlinger-Ploder werde jedenfalls am Mittwoch ihre Motivation, die Politik zu verlassen, erläutern. Spekulationen, Ex- Ministerin Beatrix Karl könnte im Falle, dass sie von Parteichef Michael Spindelegger für eine Topreihung auf der EU-Liste nicht berücksichtigt wird, als Landesrätin nach Graz zurückkehren, seien nicht zutreffend, hieß es.

Karriere unter Klasnic

Kristina Edlinger-Ploder, ehemals Büroleiterin von Ex-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic, avancierte 2004 zur Finanzlandesrätin und übernahm im Oktober 2005 die Ressorts Wissenschaft und Forschung, Verkehr und Technik.

Seit der Landtagswahl im September 2010 ist Edlinger-Ploder als Landesrätin für die Ressorts Gesundheit und Pflegemanagement, Wissenschaft und Forschung zuständig.

Bildungspolitisch hat Edinger-Ploder mit ihrem Engagement für eine Gesamtschule regelmäßig für Irritationen in ihrer Partei gesorgt. (Walter Müller, derStandard.at, 25.2.2014)