Stockholm - Der verstorbene Schwedenkrimi-Star Stieg Larsson hat seinerzeit private Ermittlungen zum Mord an Ministerpräsident Olof Palme unternommen. Larsson, der auch als Journalist arbeitete, legte rund ein Jahr nach dem Mord an Palme vom 28. Februar 1986, das vorläufige Ergebnis seiner Nachforschungen der Polizei vor.

Laut "Svenska Dagbladet" (SvD) waren Larssons Ermittlungen die Basis für die sogenannte "Südafrika-Spur", die damals auch in den Medien viel diskutiert wurde. Letztlich verlief diese Spur, wie viele andere Theorien über die Hintergründe des Attentats, im Sand.

Larsson verdächtigte einen schwedischen Söldner, der möglicherweise in undurchsichtige Waffengeschäfte zwischen Schweden und Südafrika verwickelt war. In Südafrika herrschte damals noch das weiße Apartheid-Regime.

Der heute 73-jährige Verdächtigte, dessen Name in dem Artikel genannt wird, soll eine zentrale Figur in der rechtsextremen Szene Schwedens sein und überdies für den südafrikanischen Geheimdienst gearbeitet haben.

Dem SvD-Artikel zufolge beschäftigte sich Larsson bis zu seinem Tod im Jahr 2004 mit dem bis heute ungeklärten Mord an Palme. Rund 15 Kartons mit Dokumenten zu diesbezüglichen Nachforschungen soll der Autor hinterlassen haben.

Larsson gab unter anderem die schwedische Anti-Rechtsextremismus-Zeitung Expo heraus und arbeitete als Grafiker bei der schwedischen Nachrichtenagentur TT. Seine Krimi-Trilogie "Millennium" über die Abenteuer der Hackerin Lisbeth Salander und des Larsson-Alter-Egos Mikael Blomkvist wurde posthum zu einem Welterfolg. (APA, 25.2.2014)