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39 Prozent der Rekruten fühlen sich körperlich überfordert beziehungsweise eher überfordert sind, 46 Prozent fühlen sich psychisch überfordert.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Als eine Maßnahme zur Reform des Grundwehrdienstes werden alle Grundwehrdiener zu ihren Erfahrungen befragt, nun liegen die Ergebnisse der Befragung des ersten Einrückungstermins 2014 vor. Zufrieden sind die meisten Burschen mit Verpflegung und Freizeitangebot, schlechter kommen die Unterkünfte an, geht aus einer Aussendung des Verteidigungsministeriums am Samstag hervor.

Über 3.500 Grundwehrdiener wurden demnach zwei bis drei Wochen nach ihrem Einrücken mittels eines standardisierten Fragebogens anonym befragt - zum Erstkontakt, dem Einrücken, dem Zusammenhalt, der Infrastruktur, der medizinischen Versorgung und der Beanspruchung.

Verpflegung und Freizeitangebot zufriedenstellend

79 Prozent sind sehr zufrieden oder zufrieden mit der Verpflegung, 76 Prozent mit dem Freizeitangebot. Bei den Unterkünften sind es nur 54 Prozent. Hier gibt es laut Ministerium jedoch starke regionale Unterschiede, so liege die Zufriedenheit mit der Unterkunft bei den Soldaten aus der Garnison Güssing - die 2013 neu errichtet worden war - bei 98 Prozent.

Körperliche und psychische Überforderung

Entwicklungspotenzial sieht das Heer auch bei der körperlichen und der psychischen Beanspruchung. Hier sagen 39 Prozent, dass sie körperlich überfordert beziehungsweise eher überfordert sind, 46 Prozent der Rekruten fühlen sich psychisch überfordert.

Bei 70 Prozent aller Wehrpflichtigen wurden die Wünsche nach dem Ort und Zeitpunkt des Einrückens respektiert. 82 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in den ersten Tagen nach dem Einrücken ausreichend Informationen erhalten haben. 27 Prozent haben übrigens ihre Entscheidung, den Grundwehrdienst zu absolvieren - zumindest wenige Tage nach dem Einrücken - bereut.

Seit dem Einrückungstermin Jänner 2014 gibt es eine verpflichtende Befragung aller Grundwehrdiener. Die Fragebögen werden in der zweiten, 12. und 22. Ausbildungswoche ausgefüllt und durch Militärpsychologen ausgewertet. Im Anschluss werden dem Ministerium zufolge die betroffenen Kommandanten über die Ergebnisse informiert. (APA, 22.2.2014)