Graz - Nach dem tragischen Geburtsvorfall in der Weststeiermark, der die Diskussion um die Schließung von Gebärstationen neu angefacht hatte, wird die geburtshilfliche Versorgung in der Steiermark speziell unter die Lupe genommen. Gesundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) kündigte am Donnerstag eine vorgezogene Evaluierung der Umsetzung des "Regionalen Strukturplans Gesundheit" (RSG) an.

Am Dienstag war ein Fall einer jungen Frau im Bezirk Voitsberg bekannt geworden, deren Baby starb, bevor die Hochschwangere mit der Rettung in der Geburtenstation ankam. Das hat die Kontroverse rund um die Gebärstationsschließung am LKH Voitsberg im Zuge des Strukturplans für die Steiermark neu entfacht.

Vorgezogene Überprüfung

Die zuständige Landesrätin reagierte am Donnerstag auf die kritischen Stimmen: Die für das heurige Jahr von der Steirische Krankenanstalten Gesellschaft KAGes geplante Überprüfung der RSG-Umsetzung werde vorgezogen, teilte Edlinger-Ploder mit. Dabei werde "das Hauptaugenmerk" im Bereich der Kontrolle der flächendeckenden geburtshilflichen Versorgung in der Steiermark liegen.

Mit der Leitung der Überprüfung wurden Experten des Gesundheitsfonds Steiermark beauftragt. Zur Mitarbeit seien laut Mitteilung Vertreter der KAGes, der steirischen Ärztekammer und Patientenombudsschaft und für den "Österreichischen Strukturplan Gesundheit" zuständige Vertreter des Gesundheitsministeriums eingeladen worden. (APA, 20.2.2014)