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Frisch rekrutierte FSA-Kämpfer in al-Ghouta bei Damaskus, 16. Februar 2014

Foto: REUTERS/Ammar al-Bushy

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General Idriss erkennt seine Absetzung nicht an.

Foto: AP/Szandelszky

Damaskus - Nach seiner Absetzung durch den Militärrat der Freien Syrischen Armee (FSA) mit Sitz in der Türkei hat sich der alte Generalstabschef Salim Idriss an einem geheimen türkischen Ort mit den Kommandanten getroffen, die weiter loyal zu ihm stehen. Er und seine Gefolgsleute seien der legitime Arm der FSA, erklärte er daraufhin am Mittwoch. Die anderen Anführer forderte er zum Anschluss auf.

Gleichzeitig betonte Idriss: "Wir brechen ab sofort jeden Kontakt mit dem Verteidigungsminister der Übergangsregierung und dem Rat der 30 (dem Militärrat der Rebellen) ab." Mehrere Kommandanten der FSA hatten zuvor dem neuen Generalstabschef der Rebellentruppe ihre Gefolgschaft verweigert. Der FSA-Militärrat habe die Entscheidung eigenmächtig getroffen, erklärten sie. "Wir erkennen sie nicht an", hieß es in einer Videobotschaft, die am Dienstag im Internet veröffentlicht wurde.

Absetzung nach Streit über Wafenzuteilung

Der Militärrat hatte am Sonntag mitgeteilt, Idriss werde durch Abdel Illah al-Bashir ersetzt, einen Kommandanten aus der Provinz Al-Kuneitra. Die FSA tauschte am gleichen Tag auch den Stellvertreter von Idriss aus. Wie aus Oppositionskreisen in Istanbul verlautete, gingen der Absetzung von Idriss Meinungsverschiedenheiten mit dem Verteidigungsminister der selbsternannten Oppositionsregierung, Asaad Mustafa, voraus.

Außerdem hatte es Streit über die Zuteilung von Waffenlieferungen an bestimmte Brigaden durch Idriss gegeben. Die FSA war im Sommer 2011, wenige Monate nach dem Beginn des Aufstands gegen Präsident Bashar al-Assad, von desertierten Offizieren gegründet worden. (APA, 20.2.2014)