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In Partystimmung: Raffl, Grabner, Vanek.

Foto: APA/Fohringer

Die österreichischen NHL-Profis Thomas Vanek, Michael Grabner und Michael Raffl haben am Mittwoch die zu lange und intensive Feier einiger ÖEHV-Teamspieler zwei Tage vor dem Spiel gegen Slowenien bestätigt. In einer Presseaussendung gestanden die drei Führungsspieler unprofessionelles Verhalten ein und baten um Entschuldigung.

Einige Spieler der Eishockey-Nationalmannschaft hatten am Sonntagabend nach dem überraschenden 3:1-Erfolg gegen Norwegen im "Österreich-Haus" in Krasnaja Poljana bis spät in die Nacht gefeiert und auch reichlich Alkohol konsumiert.

"Mit Sicherheit nicht professionell"

"Nach dem harterkämpften Sieg besuchte das ÖEHV-Team das Austria Tirol House. Zunächst wurden noch einige offizielle Termine absolviert, anschließend feierte man diesen Achtungserfolg in privatem Rahmen, nicht im öffentlichen Bereich. Da am Montag kein Spiel auf dem Programm stand, wurde es bei einigen von uns zu spät. Dieses Verhalten war mit Sicherheit nicht professionell", erklärten die drei NHL-Legionäre in der Presseaussendung.

Dass die Eskapade die schwache Leistung bei der 0:4-Niederlage gegen Slowenien nicht einmal 36 Stunden später verursacht haben könnte, glauben Kapitän Vanek, Grabner und Raffl nicht. "Wir sind der Meinung, dass dies keinen Einfluss auf die enttäuschende Mannschaftsleistung beim Playoff-Spiel gegen Slowenien hatte, aber wir wissen um unsere Rolle als Vorbilder und hätten das Feiern auf den Abend nach unserem letzten Turnierspiel verschieben sollen."

Besserung versprochen

Das Trio bat gleichzeitig um Entschuldigung und versprach Besserung. "Wir sind am Ende des Tages nur Menschen, die leider Fehler machen. Für den negativen Eindruck, der in der Öffentlichkeit entstanden sein mag, wollen wir uns aufrichtig entschuldigen, und wir werden daraus - das wollen wir hiermit betonen - unsere Lehren ziehen", erklärten Vanek, Grabner und Raffl und schlossen mit der Vorfreude "auf kommende Aufgaben mit dem ÖEHV-Team".

Der nächtliche Ausflug hat ÖEHV-Teamchef Manny Viveros tief getroffen. Unter Tränen entschuldigte sich Viveiros Mittwochnachmittag bei den österreichischen Fans für die Entgleisung. "Zuerst muss ich sagen, dass ich mich bei unseren österreichischen Eishockey-Fans entschuldige. Ich bin sehr enttäuscht, was in den letzten zwei Tagen passiert ist. Ich war wirklich überrascht. Es war ein Schock, was nach dem Spiel gegen Norwegen passiert ist", sagte Viveiros.

Er habe keine Antwort, warum das passiert sei, noch dazu "vor unserem wahrscheinlich wichtigsten Spiel in der modernen Geschichte des österreichischen Eishockey. Es tut mir sehr leid für unsere Fans in Österreich", erklärte der Austro-Kanadier, der auch Konsequenzen ankündigte. (APA, 19.2.2014)