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Foto: AP/Bob Edme

Für rund 60 Erste-Bank-Kunden geht das Abenteuer Schiff- oder Immobilienfonds halbwegs glimpflich aus. Wie der Verein für Konsumenteninformation (VKI) am Donnerstag in einer Aussendung mitteilt, habe man mit der Erste Bank auf den teilweisen Ersatz von Schäden aus der Vermittlung von Beteiligungsverträgen an Schiffs- und Immobilienfonds erarbeitet. Demnach bietet die Erste Bank ihren Kunden bis zu 30 Prozent der durch diese Investments erlittenen Schäden an. Der VKI empfiehlt, diese Angebote anzunehmen.

Schon im Herbst hat der VKI im Auftrag des Konsumentenschutzministeriums (BMASK) Beschwerden gesammelt. Tausende Österreicher haben bei ihrer Hausbank geschlossene Immobilien- oder Schiffsfonds aus Deutschland gekauft. Einige davon sind heute in Seenot. Die Fonds fordern vielfach bereits erfolgte Ausschüttungen zurück und drohen sogar mit Klage oder dem Exekutor. 

Der Vergleich mit der Erste Bank ist nur ein Anfang. Beim VKI haben sich laut deren Jurist Peter Kolba 1.200 Betroffene gemeldet. Die meisten Anleger haben die Fondsanteile bei ihrer Hausbank erstanden - neben Erste Bank, Sparkassen und dem Raiffeisen-Sektor auch bei der Bank für Kärnten und Steiermark, den Landeshypos sowie den Volksbanken. Mit einigen Banken liefen Gespräche, andere seien dazu aber nicht bereit, weshalb der VKI dort Sammelklagen erwägt. Dafür wird aber ein Prozessfinanzierer benötigt. (rom/APA, derStandard.at, 19.2.2014)