Wien - Eine Aussage von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ), wonach sich das Erscheinen von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) im Pressefoyer nach dem Ministerrat künftig "situationselastisch entwickelt", hat für lebhafte Diskussionen auf Twitter gesorgt. Der Begriff sei gebräuchlich im Verteidigungsressort, hieß es in ebendiesem.

Klug sorgte mit seiner Antwort auf eine Journalistenfrage, wann Faymann wieder im Foyer erscheinen wird, nicht nur während der Pressekonferenz im Bundeskanzleramt für Schmunzeln. Auch über den Kurznachrichtendienst wurde der Begriff sofort zahlreich verbreitet und für alle möglichen Abwandlungen verwendet.

Pilz stellt parlamentarische Anfrage

Der Grüne Abgeordnete Peter Pilz stellte sogar eine parlamentarische Anfrage an den Verteidigungsminister. Da „eni elastischer Bundeskanzler“ besondere Anforderungen an die parlamentarische Kontrolle stelle, will Pilz unter anderem geklärt wissen, was situationselastisch sei und ob „Elastizität“ in diesem Zusammenhang "Abtauchen" bedeute.

Bauer: "Informationsverweigerung"

Die Journalistengewerkschaft kritisiert die Neugestaltung des Pressefoyers nach dem Ministerrat, bei dem am Dienstag die beiden Minister Gerald Klug (SPÖ) und Sebastian Kurz (ÖVP) aufgetreten sind. "Dass Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger abermals das Pressefoyer geschwänzt haben, halte ich schlicht und einfach für Informationsverweigerung", sagte Vorsitzender Franz C. Bauer.

"Man will sich offenbar um unangenehme Fragen im Zusammenhang mit der Hypo Alpe-Adria-Affäre drücken", so Bauer in einer Aussendung. "Es ist ein Affront nicht so sehr gegenüber den Medien, sondern gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes, die ein Recht darauf haben, die volle Wahrheit über dieses Desaster zu erfahren." (APA/red, 18.2.2014)