Budapest - Der Monetärrat der Ungarischen Notenbank (MNB) hat den Leitzins heute (Dienstag) erneut um 15 Basispunkte auf den historischen Tiefststand von 2,70 Prozent gesenkt, berichtet die Ungarische Nachrichtenagentur MTI. Dieser Zinsschnitt übertraf die Erwartungen des Marktes und war der neunzehnte in Folge. Die Entscheidung im Monetärrat fiel 7:1.

Analysten hatten im Vorfeld eine geringere Leitzinssenkung von 10 Basispunkten prognostiziert. Wegen der Talfahrt der Landeswährung Forint mit einem Wechselkurs von über 300 Forint für einen Euro galt sogar ein Ende des Zinsschnitt-Zyklus als möglich. Der ungarische Wirtschaftsminister Mihaly Varga hatte vor der Beratung des Monetärrates erklärt, er hoffe auf eine "verantwortungsvolle Entscheidung" des Gremiums, bei der die Auswirkungen der Forintschwächung auf das Budget berücksichtigt werden müssten. Varga betonte dabei, das Gleichgewicht des Budgets bedürfe eines unter 300 Forint liegenden Euro-Kurses.

Nach der unerwartet kräftigen Zinssenkung fiel der Wert des Forint von 308 auf über 310 Forint pro Euro. (APA, 18.2.2014)