New York - Der UNO-Sicherheitsrat hat am heutigen Donnerstag den tschetschenischen Rebellenführer Schamil Basajew auf eine Schwarze Liste jener Gruppen und Personen gesetzt, die wegen Kontakten zur Extremistenorganisation Al Kaida international geächtet werden sollen. Die USA betrachteten ihn als Person, die "an der Planung und Ausführung terroristischer Akte" beteiligt gewesen sei. Nach Angaben des US-Außenministeriums hatte sich Basajew zu der Geiselnahme in einem Moskauer Theater im Oktober 2002 bekannt.

Aufforderungen an 191 UNO-Mitglieder

Mit der Entscheidung von Donnerstag werden die 191 UNO-Mitglieder aufgefordert, die Konten Basajews zu sperren, die Geldanhäufungen und den Waffenkauf durch ihn zu unterbinden und ihn an Reisen zu hindern. In Russland wurde die Entscheidung ausdrücklich begrüßt. Vizeaußenminister Juri Fedotow sagte: "Dies ist ein Zeichen dafür, dass die internationale Gemeinschaft immer mehr die Gefahr sieht, die von den Rebellen in Tschetschenien ausgeht." Das US-Außenministerium hatte bereits am vergangenen Freitag beantragt, alle möglicherweise in dem Land befindlichen Konten Basajews zu sperren und die meisten Geschäfte mit ihm zu verbieten.

Die USA hätten die UNO aufgefordert, Maßnahmen gegen Basajew zu ergreifen, weil er vermutlich Kontakte zur Al Kaida habe. Die Al Kaida und deren Chef Osama bin Laden gelten als Attentäter der Anschläge von 11. September 2001 in New York und Washington. (APA/Reuters)