Ein Gnu.

In einer im vergangenen März eingereichten Klage beschuldigt die SCO-Group den IT-Giganten IBM , nicht lizenzierte Programmteile aus dem Betriebssystem Unix in der Weiterentwicklung von Linux verwendet zu haben und damit SCO-Urheberrechte verletzt zu haben.

Neue Runde eingeläutet

Zusätzlich hat das Softwarehaus angekündigt, künftig von den Benutzern des Open-Source-Betriebssystems Lizenzgebühren zu verlangen. IBM antwortete vergange Woche mit Klagen. So soll SCO u.a. gegen die GNU General Public License (GPL) verstoßen haben. Da das Softwarehaus selbst Linux vertrieben habe, das unter der GPL stehe, habe die Firma alle Rechte aufgegeben, Copyright-Ansprüche bei Linux-Code zu beanspruchen und einzuklagen.

Am Donnerstag läutete SCO eine neue Runde in der Auseinadersetzung mit der Linux-Community ein. Der Anwalt des Unternehmens die erklärte die GPL für ungültig, da diese der US-Gesetzgebung über Copyrights widersprechen soll. Das geltende Recht gestattet Software-Käufern nämlich lediglich das Anfertigen einer einzigen Sicherungskopie.

Am Boden - oder ...

Laut dem heise-Newsticker darf man auf den Ausgang des Verfahrens gespannt sein, da es die "Open-Source-Gemeinde mit ihrer Haupt-Lizenz am Boden zerstören oder ihr entscheidend den Rücken stärken" wird.

Manager der Softwarehauses verkaufen ihre Aktien

Dieser Tage wurde auch bekannt, dass der Finanzchef von SCO, Robert Bench, bereits vier Tage nach Einreichen der Klage gegen IBM 126.000 SCO Aktien im Wert von 1,2 Millionen US-Dollar abgestoßen hat.

Vice President Michael Wilson stieß dagegen in mehreren Transaktionen Mitte vergangenen Monats seinen gesamten Aktien Bestand ab. Bereits vor einigen Wochen war der Verkauf von 15.000 Wertpapiere des Chefentwicklers Opinder Bawa, der den besten Überblick über die Quellcodes SCOs haben dürfte, bekannt geworden.

Kein Zusammenhang

SCO weist jeden Zusammenhang zwischen den Aktienverkäufen und der Lizenzrechtsklage zurück. Allerdings sind, laut einer Meldung von Bloomberg, vor diesen Transaktionen sind über ein Jahr keine Wertpapiere von Beschäftigten verkauft worden. (red)