Die eine ist Deutschlands erste Juristin: Anita Augspurg. Die andere ist reiche Erbin und unterstützt mit ihrem Vermögen Arbeiterinnen, geschlagene Ehefrauen und hungrige Kinder: Lida G. .Heymann. Zusammen ergeben sie ein ungewöhnliches und couragiertes Paar, das von 1890 bis in die Nazizeit die deutsche Politik aufmischt und Meilensteine im Kampf für die Rechte der Frauen setzt. Sie überziehen Deutschland mit Demonstrationen und Petitionen für Bildung und Wahlrecht für die Frauen und schaffen ein Netz von Beratungszentren für sie. Das erste deutsche Mädchengymnasium ist ihr Werk. Sie betreiben einen ökologischen Bauernhof, als es das Wort noch nicht einmal gibt. Sie erlernen noch als ältere Damen das Autofahren und bereisen die ganze Welt. Inmitten von Kriegseuphorie engagieren sie sich als Pazifistinnen und Kosmopolitinnen. Und sie sind die Ersten, die 1923 die Ausweisung Hitlers fordern