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Das Vorjahr war für die Fondsbranche ein Jubeljahr. Das Vertrauen der Anleger kehrt offenbar zurück.

Foto: APA/EPA/Ritchie B. Tongo

Krise hin und Krise her: Die Fondsbranche kann auf gute Jahre zurückblicken. 2012 war für die europäische Fondsindustrie bereits ein gutes Jahr gewesen, 2013 war noch besser. Vor allem Aktienfonds standen in der Anlegergunst wieder weit vorne, wie der europäische Fondsverband EFAMA mitteilt. Die Netto-Mittelzuflüsse von Ucits- und Nicht-Ucits-Fonds erreichten 401 Milliarden Euro nach 308 Milliarden Euro im Jahr 2012. Vor allem Aktienfonds feierten ein Comeback: Nach Verkaufserlösen von einer Milliarde Euro 2012 betrugen die Mittelzugflüsse im vergangenen Jahr 109 Milliarden Euro, wie die Jahresstatistik 2013 des europäischen Fondsverbandes EFAMA zeigt.

Damit war 2013 im Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre das erfolgreichste. Nach dem Einbruch 2008, als aus Ucits- und Nicht-Ucits-Fonds insgesamt 356 Milliarden Euro abgezogen worden waren, war 2010 mit Verkaufserlösen von zusammen 326 Milliarden Euro seitdem das aus Vertriebssicht beste Jahr gewesen.

Vertrauen kehrt zurück

2013 betrugen die Mittelzuflüsse von Ucits-Fonds laut EFAMA 229 Milliarden Euro, ein Plus von 35 Milliarden Euro gegenüber 2012. Die großen Gewinner waren Aktienfonds, denen Anleger 109 Milliarden Euro anvertrauten. 2012 waren es nur eine Milliarde Euro gewesen. Auch Mischfonds konnten 2013 Verkaufserfolge von 107 Milliarden Euro vermelden (24 Milliarden Euro 2012). Dagegen verlief das Geschäft für Rentenfonds schlechter: 72 Milliarden Euro registrieren die Vermögensverwalter, nachdem Anleger 2012 noch netto 200 Milliarden Euro in die Assetklasse gepumpt hatten.

Bei den Rentenfonds war das Jahr überdies zweigeteilt: Bis zur Tapering-Rede von Ex-Federal-Reserve-Chef Ben Bernanke im Mai konnten sich die Vertriebsabteilungen über Zuflüsse von rund 98 Milliarden Euro freuen. Danach überwogen Abflüsse bzw. nur minimale Einzahlungen, berichtet "Fondsprofessionell". Dagegen starteten Aktienfonds nach Verlusten zwischen Mai und Juli ab dem Herbst wieder durch. Mischfonds sahen – bis auf eine Nullnummer im Juni – durchgängig Zuflüsse.

Geldmarkt leidet

Für Geldmarktfonds war 2013 erneut kein gutes Jahr: Anleger zogen 91 Milliarden aus den Investmentvehikeln ab, nachdem sie 2012 schon Fondsanteile im Wert von 37 Milliarden Euro zurückgegeben hatten.

Ende des Vorjahres stand das in Ucits-Fonds verwaltete Vermögen damit bei 6.930 Milliarden Euro, ein Plus von 0,1 Prozent gegenüber 2012. Das Vermögen von Nicht-Ucits-Fonds wuchs um 0,3 Prozent auf 2.800 Milliarden Euro. Damit verwalteten die europäischen Fondshäuser Ende 2013 in Publikumsfonds ein Gesamtvermögen von 9.730 Euro. (red, derStandard.at, 17.2.2014)