Die Medaille für alle Teilnehmenden am "Recursion"-Event.

Foto: Niantic/Google

Pünktlich zum Frühjahr hat App-Entwickler Niantic eine neue Eventreihe für das Augmented Reality-Game "Ingress" eingeläutet. Unter dem Titel "Recursion" werden Enlightened und Resistance an acht Hauptstandorten und sechzehn Nebenschauplätzen weltweit wieder um Dominanz ringen.

Resistance am ersten Termin siegreich

Der Startschuss ist dabei bereits gefallen. Am ersten der insgesamt sieben Termine obsiegte der Widerstand mit einem Gesamtscore von 1.112 zu 622 Punkten. Die blaue Fraktion konnte sowohl am "Primary"-Standort Miami, als auch in Louisville die Oberhand behalten. Die Enlightened setzten sich wiederum in Columbus durch.

Den weiteren Terminplan konnte schon vor zwei Wochen ein findiger Spieler entschlüsseln. Die nächste Runde findet am 22. Februar in Bangalore statt, es folgen weitere Portal-Schlachten am 1. März (Nashville), 8. März (Austin), 15. März (Zagreb) und 22. März (Boulder). Das Finale ist terminisiert für den 29. März und wird in Berlin steigen.

Die vorhergehende und bislang größte Event-Folge, 13Magnus, konnten die Enlightened insgesamt klar gewinnen. Beim November-Termin in Wien behauptete sich jedoch die Resistance, die allerdings an den Nebenstandorten in Bratislava, Graz und Zürich Niederlagen einstecken musste.

Neue Grafiken und Badges

Auch beim Spiel selbst hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. So hat "Ingress" neue Itemgrafiken und kleinere Veränderungen des Interfaces erhalten. Auch die Auswahl an erspielbaren Medaillen wurde erweitert, zuletzt um den "Recharger"-Badge für das Aufladen von Portalen mit XM. Künftig werden auch Event-Teilnehmer Badges erhalten, hier macht Recursion den Anfang, wobei eine persönliche Registrierung am Spielort Voraussetzung ist.

Regionale Wertungen

In spielerischer Hinsicht besteht die größte Änderung in der Einführung regionaler Wertungen. Dazu wurde die Weltkarte in zahlreiche Quadranten unterteilt, für die alle 175 Stunden eine Wertung für die Gesamtzahl der Mind Units aller gerade stehenden Felder beider Fraktionen erstellt wird. Eine weitere kommende Neuerung ist mutmaßlich ein Minispiel mit "Shaper-Glyphen", über das es aber noch nichts Konkretes zu berichten gibt.

Eine Teilwertung erfolgt alle fünf Stunden, zudem werden auch lokale Ranglisten für Spieler beider Seiten erstellt. Zumindest in Wien lässt sich beobachten, dass sich durch diese Änderung das Spiel von reiner Portal-Dominanz mehr in Richtung Feldbau verlagert hat. Lokaler und globaler MU-Stand wird bereits auch bei der Punkte-Ermittlung von Recursion-Events einbezogen.

SMS-Verifizierung

Dazu scheint Niantic künftig härter gegen Multi-Accounts vorgehen zu wollen. Seit der Ingress-Version 1.45.1, die vor wenigen Tagen ausgerollt wurde, können Spieler sich über ihre Handynummer per SMS verifizieren lassen. Damit wird das Spielen mit mehreren Namen erschwert, da jedem "Ingress"-Konto somit eine eindeutige Nummer zugeordnet ist.

Konkrete Konsequenzen hat eine fehlende Verifizierung derzeit noch nicht. Künftig aber, so wurde durch die weitere Erforschung der App herausgefunden, dürften unverifizierte Spieler durch mehrere Limitierungen eingeschränkt werden. Diese betreffen etwa die Größe des Inventars, das erreichbare Level und die maximal geladenen XM.

Neue Levels, Missionen, iOS-Version

Weitere Änderungen wurden von Niantic-Vertreterin Anne Beuttenmüller schon vor längerem gegenüber dem GameStandard enthüllt. So soll das Spiel künftig um Missionen und mehr erreichbare Levels erweitert werden. Einen bekannten Zeitplan dafür gibt es noch nicht. Dies gilt auch für den Release der geplanten iOS-Version von "Ingress", das weiterhin ausschließlich auf Android-Phones gespielt werden kann. (Georg Pichler, derStandard.at, 17.02.2014)

Anmerkung: Der Autor spielt unter dem Nick peorg als Enlightened-Agent in Wien.