Krasnaja Poljana - Aufgrund des Nebels ist die ÖSV-interne Qualifikation für den Olympia-Riesentorlauf der Damen am Dienstag in Krasnaja Poljana abgesagt worden. Neben den fix qualifizierten Anna Fenninger und Kathrin Zettel erhalten Elisabeth Görgl und Michaela Kirchgasser Startplätze für den Bewerb, dessen Startzeit am Montag um eineinhalb Stunden vorverlegt wurde. Der erste Durchgang steigt demnach schon um 6.30 Uhr MEZ, die Entscheidung fällt ab 10 Uhr.
In der für Montag angesetzten Qualifikation hätte sich auch Nicole Hosp noch ins Aufgebot fahren können, die Tirolerin hat in Russland bereits Super-Kombi-Silber und Super-G-Bronze gewonnen. Dichter Nebel machte Zeitläufe aber nicht möglich.
Super-G-Olympiasiegerin Anna Fenninger startet am Dienstag befreit von jedem Druck. "Die Goldene bringt mir im Riesen nichts. Es ist ein neues Rennen", sagte die Salzburgerin vor ihrem vierten und letzen Antreten bei Olympia in Sotschi.
Die üblichen Verdächtigen
Fenninger ist wie ihre Landsfrau Kathrin Zettel, die Schwedinnen Jessica Lindell-Vikarby und Maria Pietilä-Holmner, die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die Schweizerin Lara Gut und die Slowenin Tina Maze Mitfavoritin auf eine Medaille. Auch die Deutsche Maria Höfl-Riesch darf man nicht vergessen, die mit Super-Kombi-Gold und Super-G-Silber bereits zwei Medaillen eingeheimst hat. Vancouver-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg (GER) ist nach dem durch eine Lungenentzündung beeinflussten Saisonverlauf nur Außenseiterin.
"Der Hang ist nicht schwierig, es geht oben sehr flach weg. Es sind Wellen aufgeschoben, das wird interessant und könnte mir entgegenkommen", sagte Fenninger, die bei der WM in Schladming in dieser Disziplin die Bronzemedaille und auch den bisher letzten Saison-Riesentorlauf Ende Dezember in Lienz gewonnen hat. Bei Olympia hat jedoch noch nie eine Österreicherin Gold in dieser Disziplin geholt, es gab bisher fünfmal Silber und achtmal Bronze.
Zettel ohne Druck
Kathrin Zettel ist nach Materialtüftelei ("Haben am Schuh was verändert") und gutem Training in der Heimat - allerdings auf vereister Piste - mit viel Zuversicht nach Russland gereist. "Die Saison ist ganz und gar nicht wie von mir erhofft gelaufen. Ich war in beiden Disziplinen nicht stark. Ich habe keinen Druck", sagte die Niederösterreicherin, die bei ihren bisherigen zwei Olympischen Spielen als jeweils Kombi-Vierte knapp an Medaillen vorbeischrammte.
Das rot-weiß-rote Aufgebot komplettieren Elisabeth Görgl und Michaela Kirchgasser, mit lediglich 21 bzw. 8 Punkten sind beide in dieser Saison in dieser Disziplin noch nicht in Schwung gekommen.
Enttäuscht war Hosp, die sich der Herausforderung gerne gestellt hätte, auch wenn sie in den Kalenderjahren 2013 und 2014 kein einziges Weltcuprennen in dieser Disziplin bestritten hat. "Ich verstehe die Entscheidung und verlasse die Spiele aber dennoch sehr positiv", sagte Hosp. Damit steht auch definitiv fest, dass das Slalom-Quartett Marlies und Bernadette Schild, Kirchgasser und Zettel heißen wird. (APA, 17.2.2104)