Seit Juni 2011 gibt es Googles soziales Netzwerk Google+. Trotz der hohen Nutzerzahl weist das Portal nur wenig Content auf, lieber werden Fotos oder Statuseinträge zumeist auf Facebook veröffentlicht. Für Google ist dies trotzdem kein Misserfolg, ganz im Gegenteil. Analysten zufolge soll Google+ sogar mehr über das Verhalten der eigenen Nutzer wissen als Facebook.
Alle Macht dem sozialen Netzwerk
Der Grund hierfür ist, dass das soziale Netzwerk als Zentrale für alle anderen Services wie Gmail, YouTube, Maps, etc. dient und somit auch mit der dortigen Nutzung gefüttert wird. Und das alles nach einer einmaligen Registrierung bei dem sozialen Netzwerk von Google. Laut der Suchmaschinen-Firma weist das Portal derzeit 540 Millionen User auf, wovon die Hälfte das soziale Netzwerk nicht verwenden.
Nutzeranzahl wird wohl steigen
Mit einem Anstieg der Nutzerzahl ist jedoch zu rechnen, da Google für manche Services nun Plus voraussetzt. Ein Beispiel hierfür ist YouTube, bei dem der Nutzer dazu aufgefordert wird, die Kommentar-Funktion im Zusammenhang mit Plus zu verwenden.
Googles Hauptgeschäft schwächt ab
Im vergangenen Jahr stieg auch der Wert des Netzwerks ordentlich an während Googles Hauptgeschäft, das Anzeigen von Werbung in deren Suchmaschine, abschwächte. In der gleichen Zeitspanne wurde auch Werbung, die sich daran anpasst, was Nutzer online preisgeben und teilen, deutlich wichtiger.
Produkte und Werbung werden verbessert
Google selbst gibt an, dass sie mit den Informationen die mit Google Plus gesammelt werden, bessere Produkte schaffen können. Außerdem könne dadurch die angezeigte Werbung verbessert werden, was dem Nutzer schlussendlich auch zugute kommen soll.
Google+-Zwang auf YouTube sorgte für Proteste
Protest oder Bedenken gab es hierzu kaum. Laut wurde es im Netz jedoch im Zusammenhang mit dem Google+Zwang auf YouTube. Einige User löschten aus Protest ihre Videos und Accounts. Der bekannteste YouTuber "PewDiePie" setzte für eine gewisse Zeitspanne auch die Kommentarfunktion bei seinen Videos aus.
Und obwohl die Empörung groß war, konnten sich nur wenige Nutzer dazu durchringen, ihren Account schlussendlich zu löschen. Ein Analyst fasste die Lage gut zusammen: "Wenn die Plattform attraktiv genug ist und Nutzer diese wirklich verwenden wollen, kommen die Betreiber mit etlichen Dingen davon". (red, derStandard.at, 15.02.2014)