Foto: Supercell

Der finnische App-Hersteller Supercell verdiente vergangenes Jahr 689 Millionen Dollar mit seinen beiden Mobile-Games "Clash of Clans" und "Hay Day". Das Studio konnte damit seinen Umsatz im Vergleich zu 2012 um mehr als das Sechsfache steigern und gehört damit neben Branchenriesen wie King ("Candy Crush") zu den absoluten Topverdienerrn am iOS- und Android-Markt. 

Free2Play-Aushängeschild

Supercells Erfolg erfreut dabei nicht nur die 60 neuen Mitarbeiter, die das Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten anstellte, sondern auch den finnischen Staat: Von den 689 Millionen Dollar gingen 345 Mio. Dollar an die Steuer.

Dass Supercell so viel Geld mit nur zwei Apps verdienen kann, liegt einerseits an der Qualität ihrer Games und andererseits an dem gewinnbringend umgesetzten Free2Play-Vertriebsmodell, bei dem die Spiele kostenlos angeboten und Einnahmen durch den Verkauf von virtuellen Gegenständen erzielt werden. Das gleiche Prinzip soll auch beim im März erscheinenden dritten Titel "Boom Beach" zur Anwendung kommen.

Gut zu Walen

Gegenüber Gamasutra erklärte Supercell-Chef Ilkka Paananen, dass man sich auch künftig auf die Plattformen iOS und Android konzentrieren und weniger weit verbreitete Systeme wie Windows Phone auslassen werde. Mit dem bisher verdienten Geld wolle man sich den Luxus gönnen auf viele Jahre hinaus zu planen und abzuwägen, was das beste für die Spieler und das eigene Unternehmen ist.

Einem großen Teil des Erfolgs verdankt man wie jeder Free2Play-Hersteller den so genannten Walen - also Kunden, die mehrere tausend Dollar im Jahr für ihre Spielfortschritte ausgeben. Paananen zufolge sei dies bei 4,5 Millionen täglich aktiven Spielern nur ein kleiner Prozentsatz der Spieler, die zumeist aus dem Finanzwesen kommen oder Anwälte sind. Anstatt Golf zu spielen, würden sie ihr überschüssiges Geld für "Clash of Clans" ausgeben. Dafür würden diese Kunden auch schon einmal eingeladen, Supercells Studio zu besuchen. (zw, derStandard.at, 13.2.2014)