(Zum Vergrößern klicken. Foto: Ryosuke Motani)

Davis - Ichthyosaurier waren große Reptilien, deren Vorfahren das Land verließen und in die Ozeane zurückkehrten. Am Beginn ihrer Entwicklung in der Untertrias verrieten die gestreckte Körperform, das Fehlen von Rückenflossen und der lange Schwanz noch ihre landlebenden Ursprünge. Die Entdeckung eines solchen frühen Vertreters der "Fischechsen" hat nun ein internationales Team von Paläontologen in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals "PLOS ONE" verkündet.

Das Außergewöhnliche an diesem Fund: Die Versteinerung hat möglicherweise die weltweit älteste bekannte Geburt eines Wirbeltieres konserviert. Der großteils erhaltene Chaohusaurus wurde in China freigelegt und lebte vor etwa 248 Millionen Jahren. In den fossilen Überresten des weiblichen Ichthyosauriers fanden die Forscher drei Jungtiere; eines davon noch im Inneren der Mutter, ein zweites bereits im Freien. Das dritte Exemplar steckte im Moment des Todes noch zur Hälfte im Mutterleib.

Aus der Anordnung der Fossilien, die auf eine Geburt mit dem Kopf voran hindeuten, schlossen die Paläontologen um Ryosuke Motani von der University of California in Davis, dass die Vorfahren von Chaohusaurus zumindest noch zum Gebären das Meer verließen. Das würde wiederum bedeuten, dass Lebendgeburten unter den Reptilien insgesamt früher auftraten als bislang vermutet. (tberg, derStandard.at, 12.2.2014)