Der Ölpreis hat am frühen Mittwochnachmittag etwas höher gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 100,41 Dollar und damit 0,47 Prozent mehr als am Dienstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 108,90 Dollar gehandelt.

Während der Brent-Ölpreis bei knapp 109 Dollar stagniert, hat sich der WTI-Ölpreis über der Marke von 100 Dollar etablieren können, schreiben die Analysten der Commerzbank in ihrer Tagesinfo Rohstoffe. Zusätzlichen Auftrieb gab ein überraschend kräftiger Abbau der US-Rohöllagerbestände, welcher gestern nach Handelsschluss vom API berichtet wurde, hieß es weiter bei der Commerzbank. Zudem revidierte die US-Energiebehörde EIA ihre Prognose für die US-Ölproduktion für heuer aufgrund des extrem kalten Winterwetters nach unten. Dagegen hob die EIA ihre Prognose für die globale Ölnachfrage geringfügig an.

Weiters hat China im Jänner rekordhohe Mengen Rohöl importiert. Die Daten deuten laut Commerzbank-Einschätzung auf eine überraschend kräftige Ölnachfrage im Reich der Mitte hin, was Sorgen über eine Abschwächung der Nachfragedynamik verringern sollte. Allerdings könnte es im Vorfeld des chinesischen Neujahresfestes auch zu vorgezogenen Käufen gekommen sein, welche das tatsächliche Bild überzeichnen.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.286,50 Dollar und damit leicht im Plus zum Dienstagnachmittags-Fixing von 1.282,00 Dollar. Die Analysten der Commerzbank schreiben, dass sich der Goldpreis zuletzt gegen sämtliche, eigentlich preisbelastende Einflussfaktoren immun gezeigt hat. So haben zum Beispiel die Aktienmärkte merklich zugelegt und das US-Repräsentantenhaus ein Gesetz verabschiedet, das die US-Schuldenobergrenze zumindest bis März 2015 außer Kraft setzt. Zudem hat die neue Fed-Vorsitzende Janet Yellen bei ihrer ersten Anhörung die Kontinuität der US-Geldpolitik betont. (APA, 12.2.2014)