Von allen Fahrzeugkategorien, die auf Großraum setzen, sind die SUVs am begehrtesten. Hondas CR-V ist mit dem neuen "kleinen" Diesel bestens bestückt

Zügig treibt Honda die Verbreitung seines neuen 1,6-Liter-Dieselmotors voran. Jetzt war der CR-V an der Reihe. Der zweite Honda-Selbstzünder ist dabei ein Tipp-Typ für kostenbewusste Österreicher: Man spart gegenüber dem größeren, stärkeren Aggregat bei den Steuern, kann also der - bei Autofahrern mittlerweile völlig enthemmten - Finanz ein Schnippchen schlagen, und man spart auch beim Verbrauch.

Foto: der standard/stockinger

Dabei wirkt das Triebwerk, das einer komplett neuen Motorengeneration namens Earth Dreams Technology entstammt, kaum weniger flott, und das liegt 1.) am ordentlichen Drehmoment (300 Nm) und 2.) an minderer Masse. So wiegt der 1,6 i-DTEC 116 kg weniger als der 2,2 i-DTEC 4WD (150 PS), wobei allerdings ein Gutteil dem Faktum gestundet ist, dass der 1,6er ausschließlich als Fronttriebler erhältlich ist. Schneegeplagte Alpenländler werden deshalb weiter zum 2,2 greifen, Donau-, also Flachländler sind mit dem 1,6 bestens bedient.

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Zuletzt im Civic Tourer (Kombi) fiel eine gewisse akustische Note auf. Eindruck im CR-V: besser. Vermutlich gewissenhafter in Watte gepackt. Ist der 2,2 so leise, dass man vordergründig meist die Steuerkette vernimmt, so kommt der 1,6 im CR-V daran zwar nicht heran, in der Regel verhält er sich aber unauffällig. Außerhalb der Regel, richtig gefordert, wird er schon mal lauter, aber wie oft tut man das mit einem SUV schon.

Foto: honda

Und der Testverbrauch? Laut Bordcomputer 6,5 l/ 100 km. Kommod gefahren, ist sicher ein Wert deutlich unter sechs Liter drin, speziell, wenn man die grüne Econ-Taste drückt und damit im Sparmodus unterwegs ist.

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Aussehen tut die jüngst CR-V-Generation nicht von ungefähr recht amerikanisch - Honda stellt den drübigen Wagen praktisch 1:1 auf unsere Straßen. Die US-Gene verrät er allerdings nur mehr in flott, also: wirklich flott gefahrenen Kurven. Bei VW Tiguan oder Mazda CX-5 ist die Tendenz zur Seitenneigung doch einen Deut weniger ausgeprägt.

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Generell aber ist das Fahrwerk fein abgestimmt, angenehm straff, der kompakte Honda-SUV lässt sich agil und wendig bewegen. Auch sicherheitstechnisch befindet er sich auf Topniveau: adaptiver Tempomat, Spurhalteassistent, Kollisionswarnung, alles da.

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Innen findet man sich rasch zurecht. Hondatypisch sitzt die knackige 6-Gang-Schaltung nah am Lenkrad, auch den gut ablesbaren großen zentralen Tacho kennt man schon von anderen Hondas.

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Löblich auch das praktische Talent. An Fächern, Laden, Ablagen herrscht kein Mangel. Der Kofferraum ist fast eine Größe für sich: 589 Liter Gepäck passen da rein, Kompliment; steigern lässt sich das Volumen auf bis zu 1669 Liter.

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Und so ist der CR-V 1,6 i-DTEC ein überaus praktischer, vielseitiger Mobilitätsbegleiter, an dem man wieder einmal sieht, warum die Gattung SUV so beliebt ist. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 7.2.2014)

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