Wien - Der Niederländer Michiel Schapers ist der neue Cheftrainer des österreichischen Tennisverbands (ÖTV). Er wird primär für den Aufbau der Davis-Cup- und Fed-Cup-Teams zuständig sein, im April nimmt er im Leistungszentrum Südstadt die Arbeit auf. "Michiels Aufgabe ist es, alle Spieler, die sich auf der ATP-Tour etablieren und in das Davis-Cup-Team hineinwachsen wollen, zu betreuen", sagte ÖTV-Sportdirektor Clemens Trimmel.
Der 54-Jährige hatte es als Aktiver in der Weltrangliste auf Position 25 und im Doppel auf Platz 37 geschafft, 1985 und 1988 stand er bei den Australian Open sowie 1988 bei Olympia in Seoul im Viertelfinale. Schon bald nach Ende der aktiven Karriere verdiente er sich als Trainer seine Sporen. Als Teamchef der niederländischen Daviscup-Mannschaft (1998 bis 2000) arbeitet er mit Profis wie Paul Haarhuis und Richard Krajicek.
Im Rahmen eines internationalen Scoutings fand der ÖTV nun in ihm jenen Mann, der auch zu einer Professionalisierung der Verbands-Strukturen beitragen soll. "Er repräsentiert perfekt das Profil jener Person, die wir gesucht haben", sagte ÖTV-Präsident Ronald Leitgeb am Montag.
Schapers hat für drei Jahre unterschrieben, für Leitgeb ist das aber nur ein Anfang: "Es gibt keine Zeitbegrenzung." Schapers beendet für seinen neuen Job die Arbeit in seiner Amsterdamer Tennis-Akademie. "Es ist eine große Ehre für mich, hier zu sein", sagte er. "Ich freue mich, mit den österreichischen Trainern die besten Ergebnisse herzustellen, die möglich sind."
Eine wichtige Aufgabe des neuen Mannes wird das Scouting sein, die größten Talente des Landes sollen in der Südstadt zusammengeführt werden. Leitgeb: "In einem kleinen Land wie Österreich ist es das Beste, dass die Besten an einem Ort sind." Auch in der Finanzierung ihrer Karrieren sollen die Spieler künftig besser unterstützt werden.
Das Angebot richtet sich an Leute wie Gerald Melzer, Maximilian Neuchrist oder Michael Linzer. Jürgen Melzer will so oft wie möglich als Sparringpartner fungieren. In fernerer Zukunft ist auch der Aufbau einer Frauengruppe in der Südstadt angedacht. (red/APA - 10.2. 2014)