Rätsel um plötzlich aufgetauchten Marsstein gelöst

Anfang Jänner fotografierte der NASA-Rover "Opportunity" auf dem Mars einen Stein, der kurz zuvor an der betreffenden Stelle noch nicht gelegen hatte (derStandard.at berichtete). Das unerwartete Auftauchen des hellen, runden Brockens sorgte für zahlreiche Spekulation über dessen Herkunft. Nun konnten NASA-Wissenschafter das Rätsel lösen: Aktuelle Aufnahmen aus der Umgebung des Rovers zeigten, dass der vier Zentimeter große Stein ursprünglich Teil eines größeren Steins ganz in der Nähe war, teilte die US-Raumfahrtagentur am Freitag in Washington mit.

"Opportunity" dürfte ihn während der Fahrt mit einem seiner Räder gestreift und dabei abgebrochen haben. Die NASA-Wissenschafter hatten den runden Brocken "Pinnacle Island" genannt. "Nachdem wir 'Opportunity' nach der Untersuchung von 'Pinnacle Island' etwas wegbewegt hatten, konnten wir direkt darüber am Hügel einen umgeworfenen Stein sehen, der dasselbe ungewöhnliche Aussehen hat", sagte NASA-Forscher Ray Arvidson. "Da sind wir drübergefahren. Wir können die Spuren sehen. Da kommt 'Pinnacle Island' her." Nach Lösung des Rätsels soll der Rover, der mittlerweile seit mehr als zehn Jahren auf dem Mars rollt, nun Richtung Süden fahren und einen Hügel erklimmen. Dort soll er weitere Gesteine untersuchen.

Foto: NASA/JPL-Caltech/Cornell Univ./Arizona State Univ.

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Mysteriöse Seestern-Seuche breitet sich aus

Das Bild, herausgegeben von der University of California-Santa Cruz, zeigt eines der zahllosen Opfer der sogenannten "Starfish wasting disease", einer mysteriösen Seestern-Seuche, die an der US-Westküste inzwischen Tausende der Stachelhäuter dahin gerafft hat. Die Krankheit beginnt mit weißen Flecken, die sich allmählich ausbreiten, in weiterer Folge verlieren die Tiere einzelne Arme und schließlich verwandelt sich das, was dann noch von den Seesternen übrig ist, in grauen Schleim. In einigen Regionen wurden von bestimmten Arten 95 Prozent der Populationen vernichtet. Was die Ursache für die Seuche ist, bleibt nach wie vor unklar: Die Forscher waren bisher nicht in der Lage, einen verantwortlichen Erreger auszumachen.

Foto: AP Photo/Laura Anderson, Rocky Intertidal Lab UC Santa Cruz

Exoplanet taumelt um Doppelstern

Bereits kurz nach Beginn seiner Beobachtungsmission entdeckte das Weltraumteleskop "Kepler" in rund 2.600 Lichtjahren Entfernung einen Exoplaneten, der zwei eng beieinander stehende Zwergsterne umkreist. Nachfolgende Analysen ergaben, dass der Kepler-413b bezeichnete Exoplanet seine beiden Sonnen alle 66 Tage einmal umrundet. Dies tut er allerdings auf äußerst unregelmäßigen Bahnen: Kepler-413b taumelt regelrecht auf einer gegen die Umlaufbahn der beiden zentralen Sterne geneigten Bahn mit einer Periode von etwa elf Jahren. Dadurch zieht er von der Erde aus gesehen nicht immer vor den Muttergestirnen vorüber; erst im Jahr 2020 dürfte er wieder zu beobachten sein. Als Ursache für den wackeligen Umlauf des Exoplaneten mit 65-facher Erdmasse vermuten die Astronomen um Veselin Kostov vom Space Telescope Science Institute einen noch unbekannter Exoplaneten oder einen dritter Stern.

Illu.: NASA, ESA, A. Feild (STScI)

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Apollo-Statue im Gazastreifen gefunden

Im Gazastreifen ist eine lebensgroße Apollo-Statue gefunden worden. Ein Sprecher der dort herrschenden Hamas bestätigte, dass die Figur des griechischen Gottes im Innenministerium aufbewahrt werde. Ein Fischer aus Gaza soll die 1,8 Meter große Bronzestatue im August halb im Sand vergraben am Mittelmeerstrand gefunden haben. Nach Bekanntwerden des Funds hatte die Hamas sie konfisziert. Nach Angaben des Hamas-Ministeriums für Tourismus und Altertümer ist die Herkunft des Standbildes unklar. Sobald dies geklärt sei, hoffe man die Figur restaurieren und ausstellen zu können. Palästinensische Medien spekulierten, es handle sich möglicherweise um Schmugglerware. Ob die Statue echt ist oder eine Nachbildung, blieb vorerst ungeklärt. Experten zufolge könnte die Statue 2.000 Jahre alt sei.

Foto: REUTERS/Gaza's Ministry of Tourism and Antiquities

ISS bekommt Weltraum-Laser

Was wäre eine richtige Raumstation ohne Laserkanone? Eine entsprechende Neuanschaffung soll Ende des Jahres die Ausstattung der Internationalen Raumstation ISS ergänzen. Im Unterschied zu den planetenzerstörenden Geschützen des Todessterns aus Star Wars wird der ISS-Laser allein wissenschaftlichen Zwecken dienen. Das von NASA-Forschern am Goddard Space Flight Center in Greenbelt Maryland entwickelte "CATS"-System (Cloud Aerosol Transport System) soll die Verteilung von winzigen Staub-Partikeln und andere Teilchen in der Atmosphäre messen.

Foto: NASA

ISS schießt größte Satelliten-Flotte ins All

Nicht nur Laserstrahlen kann die ISS (zumindest in naher Zukunft) abschießen, auch Satelliten katapultiert sie wie aus einem Kanonenrohr bisweilen ins All hinaus: Hier sieht man, wie am vergangenen Dienstag der erste eines ganzen Geschwaders von Erdbeobachtungssatelliten die Raumstation verlässt. Das eingesetzte "Abschussrohr" nennt sich J-SSOD für "JEM Small Satellite Orbital Deployer" und sitzt am Ende des Roboterarms der Station. Dem kleinen sogenannten CubeSat folgen im Laufe der nächsten Wochen 27 weitere.

Die Flotte mit der Bezeichnung "Flock 1" wird im übrigen die größte Einzelkonstellation von Satelliten sein, die sich dann im Erdorbit befindet. Alle sind ausgestattet mit kostengünstigen hochauflösenden Kameras; die aufgenommenen Bilder von jedem beliebigen Ort der Erde will das verantwortliche Unternehmen Planet Labs in San Francisco Firmen, Regierungsbehörden, Organisationen und Privatpersonen gegen entsprechende Bezahlung zur Verfügung stellen. Eine ähnliche Geschäftsidee verfolgt auch die kanadische Firma UrtheCast, die vor kurzem zwei Kameras mit Blick auf die Erde auf der ISS installieren ließ. 

Foto: NASA

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Die Erde verschlang acht historische Sportwagen

Im Nationalen Corvette Museum der USA in Bowling Green im Bundesstaat Kentucky hat sich die Erde aufgetan und acht der dort ausgestellten historischen Sportwagen verschlungen. Der Krater ist etwa zwölf Meter breit und neun Meter tief. Wie es zu diesem geologischen - und für die Museumsbetreiber fatalen - Geschehen kam, ist derzeit noch mysteriös. Der Schaden sei jedenfalls "beträchtlich", klagte Museumsdirektor Wendell Strode. Sechs der acht Corvettes seien dem Museum von privaten Sammlern überlassen worden, die beiden anderen Fahrzeuge seien Leihgaben von General Motors gewesen.

Foto: AP Photo/National Corvette Museum

Der Büstenhalter feiert 100. Geburtstag

Kleidungsstücke, die ohne viel Drumherum die weibliche Brust verdecken, gab es schon vorher. Das obere Bild etwa zeigt einen von vier Büstenhaltern aus der Zeit des Spätmittelalters, die ein Archäologenteam der Universität Innsbruck im Jahr 2008 im Zuge von Renovierungsarbeiten auf Schloss Lengberg bei Nikolsdorf in Osttirol gefunden haben. Der moderne Büstenhalter hingegen wurde am vergangenen Mittwoch 100 Jahre alt: Am 12. Februar 1914 meldete Mary Phelps Jacob ihre Erfindung zum Patent an.

Großen Erfolg hatte sie selbst nicht damit; sie verkaufte das Patent um 1.500 Dollar. Dann aber sorgte der Krieg in Europa für einen Aufschwung des Kleidungsstückes: Weil alles knapp wurde, sollten amerikanische Frauen doch lieber sparsame Büstenhalter statt Mieder tragen, hieß es. In der Folge setzte sich der BH schnell durch.

Foto: BEATRIX NUTZ/INSTITUT FÜR ARCHÄOLOGIEN, UNIVERSITÄT INNSBRUCK

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Eine der frühesten Galaxien des Universums

Bei dem aufwändigen Beobachtungsprogramm "Frontier Fields" erfassen Astronomen mit den Weltraumteleskopen "Hubble", "Spitzer" und "Chandra" systematisch weit entfernte Galaxienhaufen in unterschiedlichen Wellenlängen. In einem dieser Cluster stießen die Forscher nun auf ein spektakuläres Objekt: Mit Abell2744_Y1 gelang den Forschern vom Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) und der Universität von La Laguna auf Teneriffa die Entdeckung einer der am weitesten entfernten Galaxien überhaupt. Die Sterneninsel dürfte demnach bereits existiert haben, als das Universum gerade erst 650 Millionen Jahre alt war. 13 Milliarden Jahre benötigte das Licht für seine Reise zu uns. Nach bisheriger Auswertung der Daten dürfte Abell2744_Y1 rund 30 Mal kleiner sein als unsere Milchstraße, aber mindestens die zehnfache Menge an Sternen hervorbringen.

Foto: NASA, ESA, and J. Lotz, M. Mountain, A. Koekemoer, and the HFF Team (STScI); Nicolas Laporte et al. (IAC)

Mysteriöser Aalschwund auf dem Weg in die Sargassosee

Eine Zufallsentdeckung brachte Biologen vor kurzem auf die Spur einer bisher unbekannten Gefahr, der Aale auf ihrer Tausende Kilometer langen Reise zwischen ihren heimatlichen Flüssen in Europa und ihrer Kinderstube in der Sargassosee bei den Bahamas ausgesetzt sind. Wissenschafter von der Süddänischen Universität hatten einige Aalexemplare mit kleinen Sendern ausgestattet, die auch Temperatursensoren enthielten. Die aufgezeichneten Daten zeigten, dass die Fische tagsüber in sehr tiefen kühlen Meeresschichten unterwegs waren, nur während der Nacht kamen sie an die Oberfläche.

Drei dieser Sensorpakete zeichneten jedoch äußerst ungewöhnliche Temperaturkurven auf: Zu einen bestimmten Zeitpunkt schnellte die Temperatur plötzlich um zehn Grad auf 36 Grad Celsius nach oben, wo sie - bis auf kurze Ausreißer nach unten - auch dauerhaft blieben. Des Rätsels Lösung: die Aale waren auf ihrer Wanderung offenbar von Grindwalen gefressen worden. Die Erkenntnis war eine große Überraschung für die Forscher, denn bisher zählten Wale nicht zu den Fressfeinden der Aale.

Foto: Anders Asp./University of Southern Denmark

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Über 3.500 Jahre alte Mumie in Luxor entdeckt

Archäologen haben in Ägypten einen über 3.500 Jahre alten Holzsarg entdeckt, dessen Inhalt offenbar seit seiner Beisetzung von Plünderern unberührt geblieben war. Das Forscherteam fand den Sarg in einem vier Meter tiefen Schacht in Dra Abu al-Naga bei Luxor. Die Bemalung des Sarkophages zeigt das Gesicht des Verstorbenen und eine bunte Dekoration in Form von Federn. Nach Ansicht der Wissenschafter gehört das Grab einem hohen Beamten der 17. Dynastie.

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Foto: REUTERS/Supreme Council of Antiquities

Größter Mond des Sonnensystems vollständig kartiert

US-amerikanische Astronomen haben die erste vollständige geologische Karte des größten Mondes in unserem Sonnensystem vollendet. Damit ist der Jupitermond Ganymed der erste kartierte Eismond und erst der vierte Mond, von dem eine vollständige kartografische Erfassung vorliegt. Ganymed ist mit einem Durchmesser von 5.262 Kilometer größer als der Merkur und weist zwei unterschiedliche Terrainformen auf: zum einen dunkle, alte, mit Kratern übersäte Regionen und andererseits hellere und jüngere Bereiche, sich durch Furchen und Bergrücken auszeichnen. Die Astronomen erhoffen sich von der Karte unter anderem Antworten auf Fragen über Ursprung und Entwicklung dieses einzigartigen Mondes. Links im Bild ist die geologische Karte zu sehen, rechts im Vergleich dazu ein Mosaikfoto der Ganymed-Oberfläche.

Foto: USGS Astrogeology Science Center / Wheaton / NASA / JPL-Caltech

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Catostomus microps ist vorerst davon gekommen

Zur Abwechslung einmal eine gute Nachricht über eine gefährdete Tierart: Ein kleiner Fisch, der in den Wüstenbächen Süd-Oregons und Nord-Kaliforniens beheimatet ist, gilt neuerdings nicht länger als vom Aussterben bedroht. Die Saugkarpfenart Catostomus microps soll nun in den USA von der offiziellen Liste bedrohter Arten gestrichen werden; es ist erst der zweite Fall überhaupt, dass in den USA ein entsprechender Antrag gestellt wurde. Zu verdanken hat der bis zu 18 Zentimeter lange Fisch sein Überleben rigorosen Habitat-Schutzbestimmungen, die dazu führten, dass sein natürlicher Lebensraum zumindest vorläufig erhalten werden konnte.

Foto: AP Photo/U.S. Fish and Wildlife

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Pestgrube in Florenz freigelegt

In Florenz sollten die Uffizien mehr Ausstellungsfläche erhalten und daher erweitert werden. Im Zuge dessen sind Arbeiter vor kurzem in der Nähe des Museums überraschend auf eine umfangreiche Begräbnisstätte gestoßen: Archäologen legten in den vergangenen fünf Monaten 60 gut erhaltene Skelette aus dem vierten und fünften Jahrhundert frei. Die Beisetzungen scheinen in großer Eile geschehen zu sein; die Körper lagen oft Seite an Seite, vermutlich in einer einzigen großen Grube. Die Wissenschafter vermuten, dass es sich um Opfer der Justinianischen Pest handelt. DNA-Untersuchungen sollen nun Klarheit bringen.

Foto: AP Photo/Francesco Bellini

Keine Beweise für fließendes Wasser auf dem Mars

Jedes Jahr während der wärmeren Frühlings- und Sommermonate bilden sich an steilen Hängen von Kratern und Bergen auf dem Mars dunkle längliche Strukturen. Ziehen Herbst und Winter ins Land, dann verschwinden diese wieder. Schon vor drei Jahren, als die mysteriösen Linien entdeckt wurden, vermuteten NASA-Wissenschafter, dass es sich um geschmolzenes Wasser-Eis handelt, das die Abhänge hinab fließt und diese charakteristischen Spuren hinterlässt. Nun unterzogen Planetologen die sogenannten "recurring slope lineae" ("wiederkehrende Hanglinien", kurz RSL) mit dem "Mars Reconnaissance Orbiter" von der Marsumlaufbahn aus einer detaillierten Spektralanalyse - allerdings ohne eindeutiges Resultat: Die Forscher hofften auf die Entdeckung von Salzen, die sich zweifellos auf Wasser zurückführen ließen. Gefunden haben sie in der Nähe der RSL nur eisenhaltige Mineralien, was wiederum kein klares Ergebnis bedeutet. 

Foto: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona

Der Ursprung des Gesichts

Die Entwicklung des Kiefers kann man wohl mit Fug und Recht als evolutionäre Erfolgsgeschichte bezeichnen. Immerhin existieren heute nur mehr zwei Gruppen von Wirbeltieren mit insgesamt rund 100 Arten, die ohne Kiefer auskommen: die Neunaugen und die Schleimaale. Dem stehen mehr als 50.000 Arten mit Kiefern gegenüber. Wie frühe Wirbeltiere zu ihrem Kiefer und damit zu jenem Gesicht kamen, das bis heute typisch ist, haben nun französische Evolutionsbiologen um Per Ahlberg anhand eines Wesens untersucht, das sich diesbezüglich noch in einer Zwischenphase der Entwicklung befand: Die 410 Millionen Jahre alten Schädelfossilien von Romundina, einem fisch-ähnlichen Räuber, zeigen bereits zwei getrennte Nasenlöcher, diese saßen allerdings wie bei den kieferlosen Wirbeltieren noch hinter der Oberlippe.

Illu.: Vincent Dupret, Uppsala University

Krokodile klettern auch auf Bäume

Nicht einmal auf Bäumen ist man vor ihnen sicher: Bisher dominierte die Vorstellung von Krokodilen als am Ufer umher watschelnde oder im Wasser schwimmende Panzerechsen. Nun aber offenbarte eine aktuelle Studie der University of Tennessee, dass die Reptilien durchaus auch bis in die Kronen ufernaher Bäume vordringen können. Die US-Forscher um Vladimir Dinets beobachteten gemeinsam mit australischen Kollegen, dass vier unterschiedliche Krokodilarten bis zu vier Meter hohe Bäume erklimmen, um dort die Sonne zu genießen und die Umgebung wachsam im Auge zu behalten.

Foto: Kristine Gingras, University of Tennessee

360-Grad-Ansicht von Saturns Auroras

Wissenschafter von der Lancaster University in England haben aus Aufnahmen der NASA-Sonde "Cassini" und des Weltraumteleskops "Hubble" eine spektakuläre 360-Grad-Ansicht der Polarlichter des Saturn zusammengebastelt (das Video dazu gibt es hier). Während "Hubble" die Aurora im ultravioletten Bereich des Lichts im Norden des Gasriesen einfing, lieferte "Cassini" Nahaufnahmen vom Nord- und Südpol des Saturn in Infrarot, im sichtbaren Licht und im UV-Licht.

Foto: J.D. Nichols, University of Leicester, NASA, ESA

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Zoowelt

Normalerweise sind es positive Nachrichten, etwa die erfolgreiche Nachzucht seltener Arten, die Tiergärten in die Schlagzeilen bringen. Zuletzt aber waren es eher unschöne Umstände, die mediale Aufmerksamkeit erregten: Während in Dänemark ein Zoo für die Tötung einer gesunden Giraffe kritisiert wird, ist der Zoo der indonesischen Stadt Surabaya insgesamt ein Ort des Schreckens für die dort beheimateten Tiere. Nach dem Tod eines jungen Komodowarans vor zwei Wochen veröffentlichten Tierschützer Bilder von kranken, unterernährten und verwahrlosten Tieren. Berichtet wurde etwa von einem Löwen, der sich in seinem Gehege in einem Kabel verfangen hatte und starb. Eine Elefantenkuh starb den Berichten zufolge zwei Jahre nach einem Beinbruch. Die Aufnahmen von an Ketten wund gescheuerten Elefanten, abgemagerten Kamelen und Tieren in viel zu kleinen und nicht artgerechten Gehegen haben der Einrichtung nun endgültig den Ruf eines "Todeszoos" eingebracht. (red, derStandard.at, 16.2.2014)

Foto: AP Photo/Trisnadi