Bild nicht mehr verfügbar.

Veronika Windisch ärgert sich über eine versäumte Chance.

Foto: APA/ Fohringer

Sotschi- Short-Trackerin Veronika Windisch hat bei ihrem ersten Olympia-Einsatz in Sotschi den Aufstieg ins Sprint-Viertelfinale verpasst. Die Steirerin belegte am Montag in ihrem Vorlauf über 500 m Rang drei und schied damit aus. Rund 10.000 Zuschauer im Iceberg-Palastim sorgten für eine tolle Stimmung am ersten Tag der Short-Track-Bewerbe.

Windisch erwischte im letzten der acht Vorläufe einen guten Start, reihte sich hinter der Kanadierin Valerie Maltais und vor dem südkoreanischen Jungstar Shim Suk-hee auf Platz zwei ein. Diesen Platz, der für das Viertelfinale gereicht hätte, verlor sie erst Anfang der Schlussrunde an Shim.

Ärger über verpasste Chance

"Wie ich die Auslosung gesehen habe, habe ich gedacht ich habe keine Chance. Daher zipft es mich noch mehr an, weil ich eine Chance hatte", ärgerte sich Windisch, die im Nachhinein etwa bei Halbzeit der viereinhalb Runden mehr Mut hätte zeigen sollen.

"Das Problem war, dass ich schneller war, als ich dachte, dass ich kann. Ich bin auf die Kanadierin aufgelaufen, anstatt dass ich überhole - ich habe nicht damit gerechnet, dass ich in diese Situation komme. Anstatt nach vorne zu denken, habe ich ein bisschen abgebremst, da ist eine Lücke entstanden. Die Koreanerin wäre sowieso gekommen, aber wenn ich vor der Kanadierin gewesen wäre, wäre ich Zweite geworden", analysierte die 31-Jährige.

Für ihren nächsten Einsatz, am Samstag über ihre Lieblingsstrecke 1.500 m, nimmt sie dennoch auch Positives mit. "Das war einer meiner besten 500er, ich muss an mich glauben", sagte Windisch, die in 44,586 Sekunden ihren im Vorjahr aufgestellten österreichischen Rekord (44,381) nur knapp verpasste.

Charles Hamelin zum Dritten

Die erste Goldmedaille bei den Short Track-Bewerben hat sich Charles Hamelin geholt. Der Kanadier setzte sich in Sotschi über 1.500 m in 2:14,985 Minuten durch und feierte den dritten Olympiasieg seiner Karriere. Silber ging an den Chinesen Han Tianyu, die Bronze-Medaille holte der Russe Victor An.

Der Kanadier Hamelin, der bereits in den Weltcup-Rennen dominiert hatte, setzte sich in den Halbfinal-Läufen mit der besten Zeit durch und blieb auch im Finale praktisch unangetastet. Der 29-Jährige hatte bereits 2010 in Vancouver Olympia-Gold über 500 m und mit der 5000-m-Staffel geholt.

Der für Russland startende gebürtige Südkoreaner An holte mit Bronze die erste russische Medaille überhaupt in dieser Disziplin. An, der vor seinem Nationenwechsel als Ahn Hyun-soo bereits vier Mal Edelmetall für Südkorea geholt hatte, gewann seine fünfte Olympia-Medaille. Mitfavorit und Weltmeister Sin Da-woon (KOR) stürzte und stand nicht im A-Finale. (APA, 10.2.2014)

Short Track, Herren 1.500 m: 1. Charles Hamelin (CAN) 2:14,985 Min. - 2. Han Tianyu (CHN) 2:15,055 - 3. Viktor An (RUS) 2:15,062 - 4. John Robert Celski (USA) 2:15,624 - 5. Chen Dequan (CHN) 2:15,626 - 6. Lee Han-Bin (KOR) 2:16,466 - 7. Jack Whelbourne (GBR) gestürzt.