Die Panne beim Einzug des österreischischen Teams wurde auch auf @SochiProblems dokumentiert

Foto: SochiProblems

Ein Twitter-Konto über Baumängel und andere Probleme am Rande der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi hat sich zu einem großen Erfolg entwickelt. Bis zum Sonntag zählte der Account @SochiProblems mehr "Follower" mehr als das offizielle Olympia-Konto auf Twitter.

"Ich konnte es nicht fassen, wie sehr es in die Höhe schoss, es hat mich umgehauen"

Initiator der Aktion ist der kanadische Journalismus-Student Alex Broad. Nachdem er die ersten beiden Tweets abgesetzt habe, sei zunächst nichts passiert, sagte er der Zeitung Toronto Observer. Als er sich das nächste Mal einloggte, sei die Zahl der Anhänger bereits rasant angestiegen. "Ich konnte es nicht fassen, wie sehr es in die Höhe schoss, es hat mich umgehauen", sagte Broad.

Halbfertige Hotels und andere Ärgernisse brachten den Organisatoren bereits viel Spott und Kritik ein – obwohl es sich mit Kosten von etwa 37 Milliarden Euro um die teuersten Olympischen Spiele aller Zeiten handelt.

Missglückte Klempnerarbeiten

Auf dem Twitter-Profil werden unter anderem Beispiele für missglückte Klempnerarbeiten und unansehnliche Gegenden im Schatten der imposanten Olympiastätten gesammelt. US-Bobfahrer Johnny Quinn lud das Foto einer zertrümmerten Tür in seinem Hotelzimmer hoch. Weil er wegen der klemmenden Tür im Bad festsaß, nutzte er seine Kraft als trainierter Bob-Anschieber, "um auszubrechen", wie Quinn schrieb.

Andere Nutzer machten sich über die Panne bei der Eröffnungsfeier lustig, als sich von fünf gewaltigen Schneeflocken unter dem Stadion-Hallendach nur vier wie vorgesehen in olympische Ringe verwandelten. (afp/wsj.com/DerStandard.at, 9.2 2014)