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Ein olympischer Ring wollte einfach nicht leuchten.

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Alles eröffnet, alles ist gut.

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Sotschi - Um Punkt 20.14 Uhr, in Österreich war es zum Beispiel drei Stunden früher, hob in Sotschi die pompöse Eröffnungsfeier der XXII. Winterspiele an, um 20.30 wehte die russische Fahne, von fünf Kosmonautinnen und Kosmonauten hochgezogen, über dem mit 40.000 Menschen vollbesetzten Fischt-Stadion, das für die Eröffnungs- und die Schlussfeier sowie für Medaillenfeiern errichtet wurde. Um 22.26 Uhr sprach Präsident Wladimir Putin die traditionellen Eröffnungsworte.

Zunächst zogen die Athleten ein. 2900 Menschen aus 87 Nationen sporteln bei den Spielen, Österreichs Abordnung, angeführt von Fahnenträger Mario Stecher, marschierte als dritte nach jener Griechenlands (traditionell) und Australiens ein. Russlands Team zog unter tosendem Applaus als letzte ein.

Entfacht

Die Show bot einen Streifzug durch die russische Geschichte in 18 Kapiteln. Im Vorprogramm trat das frühere Mädchen-Popduo Tatu auf. Vor allem klassische, symphonische Musik erklang bei der Feier. An der zweieinhalbstündigen Eröffnung wirkten mehr als 5000 Akteure mit. Dass Operndiva Anna Netrebko die olympische Hymne in russischer Sprache geben würde, war schon im Vorfeld bekannt. Um den Namen des Entzünders des olympischen Feuers war wie gewohnt ein Geheimnis gemacht worden. Einem Duo, den jeweils dreifachen Olympioniken Irina Rodnina (Eiskunstlauf) und Wladislaw Tretjak (Eishockey), wurde die Ehre zuteil. Zuvor hatten die Sportgrößen Maria Scharapowa (Tennis), Jelena Isinbajewa (Leichtathletik), Alexander Karelin (Ringen) und Alina Kabajewa (Rhythmische Gymnastik) die Fackel durch das Stadion getragen.

Einige Stunden vor der Eröffnung war die 126. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) beendet worden. Als "dynamisch, konstruktiv und transparent" hatte sie Präsident Thomas Bach gepriesen. Bei einer außerordentlichen Vollversammlung im Dezember in Monte Carlo soll ein Strategiepapier zur Neuausrichtung der Organisation verabschiedet werden. Am Geld wird das nicht scheitern. Die Rücklagen des IOC betragen inzwischen 690 Millionen Euro. Die Eröffnung in Sotschi war im Vergleich billig. (red, DER STANDARD, 08./09.02.2014)