Die Geschichte der Streiks im Österreich der Nachkriegsära ist schnell erzählt. Streiken gehört offenbar nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen der Österreicher. Die Maßeinheit sind oft Streiksekunden pro Jahr, eine "Streikkultur" kennt der gelernte Österreicher nicht.

Legt man es positiv aus, hat das System der Sozialpartnerschaft Streiks einfach unnötig gemacht, Ergebnisse zum Wohle aller wurden am grünen Tisch ausverhandelt. Blickt man mit Argwohn auf die Tatsache, dass Streiks in Österreich Mangelware sind, dann hat die Sozialpartnerschaft dem Arbeitskampf die Zähne gezogen. Streik als Drohgebärde, darüber hinaus geht es in Österreich nur selten. Die Ankündigung einer Arbeitsniederlegung reicht für ein Einlenken, eine Rückkehr an den Verhandlungstisch oder einen Kompromiss aus. derStandard.at hat einen virtuellen Marsch durch die Streiks der Zweiten Republik gebastelt.