Nikosia/Frankfurt - Die "Troika" der internationalen Geldgeber aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) sieht das Sparprogramm Zyperns auf Kurs, hieß am Freitag aus Kreisen des Finanzministeriums in Nikosia. Bei ihren noch laufenden Kontrollen hätten die Prüfer festgestellt, dass das Land die versprochenen Reformen größtenteils in die Tat umsetze.

Die Inselrepublik werde den heutigen Schätzungen nach schon nächstes Jahr ein Wachstum von 1 Prozent erreichen. Dieses Jahr wird noch mit einer Rezession gerechnet, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte um 4,7 Prozent sinken, hieß es. Seitens der Geldgeber-Kontrolleure gab es keine Kommentare.

Es gibt auch Negatives: Im Bereich Privatisierungen gibt es Verspätungen. Dies sagte Marios Mavrides, Mitglied des Finanzausschusses des zypriotischen Parlamentes im staatlichen Rundfunk (RIK). Der offizielle Bericht der Geldgeber-Kontrolleure wird Ende Februar erwartet.

Der Bankensektor hatte Zypern tief in die Krise gerissen, das Euroland wurde im Frühjahr nur mit Hilfe internationaler Geldgeber vor der Pleite bewahrt. Die Europartner und der Internationale Währungsfonds (IWF) greifen Zypern mit Finanzhilfen von insgesamt 10 Mrd. Euro unter die Arme. Die Zyprioten selbst müssen 13 Mrd. Euro beisteuern. (APA, 7.2.2014)