Ankara - Die türkischen Behörden haben einen aus Aserbaidschan stammenden Journalisten nach kritischen Äußerungen über die Regierung in Ankara zur Ausreise gezwungen. Mahir Zeynalov habe am Freitag begleitet von der Polizei über einen Flughafen das Land verlassen, berichtete die türkische Zeitung "Today's Zaman", für die Zeynalov arbeitet. Gegen ihn sei zuvor eine entsprechende Anordnung erlassen worden.

Zeylanov hatte im vergangenen Jahr über den Kurznachrichtendienst Twitter die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und ihr Vorgehen im Korruptionsskandal kritisiert. Er sei deswegen von Erdogan angezeigt worden, berichtet die Zeitung. Die Türkei steht wegen Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit international in der Kritik. Am Mittwoch hatte das Parlament eine schärfere Kontrolle des Internets beschlossen. (APA, 7.2.2014)