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Schwöre.

Foto: AP/Carolyn Kaster

Wir könnten jetzt hier jede Menge schlechter Wortspiele und Witze über Gott und die Bank erzählen. Wie wir zum Beispiel zum lieben Gott beten, dass das Kontolimit noch nicht überschritten ist. Oder über das Jessas-Maria-und-Josef, als Lehman Brothers kaputt gegangen ist. Tun wir aber nicht. Weil aus den Niederlanden ereilte uns die jüngste frohe Botschaft aus dem Bankensektor.

Wie der Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtet, müssen die 90.000 niederländischen Banker einen Eid ablegen. Und der geht so: "Ich schwöre, mein Bestes zu geben, um das Vertrauen in die Finanzindustrie zu erhalten und zu vergrößern. So wahr mir Gott helfe." Jene, die nicht an den lieben Gott glauben, dürfen den zweiten Satz auch weglassen.

Die Niederländer sind die ersten in Europa, die so einen Eid für alle ihre Banker einführen. Im zweiten Halbjahr sollen sie sich zu ihrem Auftrag bekennen, schreibt bloomberg.com. Wer durch sein Handeln gegen diesen Eid und die neu aufgestellten ethischen Regeln verstößt, wird bestraft. So ist das eben, wenn man Gottes Werk erfüllt, wie es Lloyd Blankfein, seines Zeichens Chef der Investmentbank Goldman Sachs, vor einigen Jahren bezeichnete. Bleibt die Frage offen, was dabei des Teufels Beitrag ist. (rom, derStandard.at, 6.2.2014)