Oberndorf/St. Pölten - Über das Vermögen der Josef Mitterbauer Gesellschaft m.b.H. aus Oberndorf a.d. Melk (Bezirk Scheibbs) ist am Donnerstag am Landesgericht St. Pölten das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Die Höhe der Passiva wird von Kreditschützern mit etwa 1,1 Mio. Euro angegeben. Von der Insolvenz sind 47 Gläubiger und elf Dienstnehmer betroffen.

Gegenstand der Josef Mitterbauer Gesellschaft m.b.H. sind Busfahrten, Schülertransporte, Güterbeförderung und Erdbauarbeiten. Als Insolvenzursachen gelten nach Eigendarstellung der Gesellschaft "massive Umsatzrückgänge im Zusammenwirken mit organisatorischen Mängeln im Unternehmen", berichtete der KSV1870.

Den Passiva - Bank-, Abgaben- und Lieferantenverbindlichkeiten sowie offene Forderungen der Dienstnehmer - stehen etwa 480.000 Euro an Aktiva gegenüber. Der Großteil davon entfällt mit 423.000 Euro auf das Anlagevermögen, so die Kreditschützer. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, angeboten. Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Dazu der KSV: "Da auch organisatorische Mängel für die Insolvenz ausschlaggebend waren, wird es tief greifender Reorganisationsmaßnahmen bedürfen, um eine solide Grundlage für eine dauerhafte Fortführung zu schaffen."

Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung findet am 1. April, die Sanierungsplantagsatzung am 6. Mai statt. Zum Masseverwalter wurde der Scheibbser Rechtsanwalt Christian Kies bestellt. (APA, 6.2.2014)