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Pluschenko, biegsam mit vier Schrauben im Rücken.

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Sotschi - Schon 24 Stunden vor der Eröffnung hat einer der programmierten russischen Superstars seinen ersten Auftritt in Sotschi. Jewgeni Pluschenko führt sein Land in den neuen Eiskunstlauf-Teambewerb, den Österreich mangels Tanzpaar nicht besetzt. Die Kurzprogramme werden am Donnerstag (16.30, ORF Sport+) gegeben, die Küren um Medaillen am Samstag und Sonntag.

Nicht nur die Putzgeschwader im Iceberg Skating Palace hat Pluschenko schon verzückt. Der 31-jährige in St. Petersburg lebende Sibirer hat sich wie ein dutzend Mal zuvor vom Operationsteam zurück aufs Eis gekämpft, um sich und seinem Bewunderer Wladimir Putin Gold zu besorgen. 2006 in Turin war er Olympiasieger gewesen, 2010 hatte es wie 2002 für den dreimaligen Weltmeister nur zu Silber gereicht.

Es wird darauf gewettet, dass Pluschenko nur den Teambewerb bestreitet, um dann verletzungsbedingt zugunsten des russischen Meisters Maxim Kowtun (18) auf den Einzelbewerb zu verzichten.

Im Training rang er seinem lädierten Körper traumhafte Sprünge ab - Vierfacher Toe-Loop, dreifacher Axel, beide in Kombination - die mitübenden Rivalen waren baff. "Alles ist gut. Ich bin bereit, meine Arbeit gut zu machen und weiß um meine Verantwortung für die Fans", sagte Pluschenko lässig an die Bande gelehnt. "Wenn du deinen Sport liebst, kannst du auch mit vier Schrauben im Rücken Erfolg haben." (sid, red, DER STANDARD, 6.2.2014)