Berlin - Ein in den Alpen gelegenes Luxushotel ist Schauplatz des neuen Films von Wes Anderson, The Grand Budapest Hotel, und weil in einem solchen Etablissement gerne Prominente absteigen, wird der diesjährige Berlinale-Eröffnungsfilm auch viele Stargäste in die Stadt bringen. Angekündigt haben sich zum Festivalauftakt am Donnerstagabend Bill Murray, Tilda Swinton, Ralph Fiennes, Edward Norton und andere mehr.

Andersons Ensemblestück, das in der Zwischenkriegszeit spielt, ist ein bunter, bestimmt eigensinniger Start für einen Wettbewerb, in dem man dieses Jahr neben Größen wie Alain Resnais (Aimer, boire et chanter), Dominik Graf (Die geliebten Schwestern) und Richard Linklater (Boyhood) auch auf weniger etablierte Namen und Newcomer setzt. Gleich drei Arbeiten aus China sind vertreten, auffällig viele Filme beschäftigen sich mit Kindern und Jugendlichen.

So auch der österreichische Beitrag, Sudabeh Mortezais Spielfilmdebüt Macondo, in dem es um einen elfjährigen tschetschenischen Flüchtling geht. Mortezai führt ein besonders umfassendes Angebot heimischer Produktionen auf der Berlinale an, die sich auf die verschiedensten Sektionen des Festivals verteilen.

Viele Österreicher mit dabei

Im Kurzfilm-Wettbewerb laufen Billy Roisz' darkroom und Optical Sound von Elke Groen und Christian Neubacher. Johannes Holzhausens Dokumentarfilm übers Kunsthistorische Museum, Das große Museum, Sebastian Brameshubers Jugendlichenstudie Und in der Mitte, da sind wir sowie Dmd Kiu Lidt, Georg Tillers Film über (und mit) Ja, Panik, sind im Forum zu sehen. Auch Hubert Saupers in Sundance prämierte neue Dokumentation We Come as Friends, Umut Dags Spielfilm Risse im Beton sowie Fieber von Elfi Mikesch wurden programmiert.

Die Preise der 64. Berlinale werden am 15. Februar verliehen, Jury-Präsident ist US-Produzent James Schamus. (kam, DER STANDARD, 6.2.2014)