Jos - Bei nächtlichen Angriffen auf zwei Dörfer in Nigeria sind dutzende Menschen getötet worden. Nach Angaben von Augenzeugen erschossen Unbekannte in der Nacht zum Dienstag im Bundesstaat Plateau insgesamt 30 Menschen und verletzten Dutzende weitere. Die Polizei bestätigte die nächtlichen Attacken, konnte aber keine Angaben zu den Opfern machen.
Ein Augenzeuge berichtete, dass die Täter gegen 3.00 Uhr willkürlich schlafende Dorfbewohner erschossen hätten. In dem Dorf Rajat seien 19 Menschen getötet worden, im benachbarten Atakar elf. Insgesamt wurden demnach mehr als 60 Häuser zerstört. Beide Dörfer liegen in der Region Riyom im sogenannten mittleren Gürtel Nigerias, wo der muslimische Norden an den mehrheitlich christlichen Süden grenzt.
In der Region werden immer wieder muslimische Hirten für Angriffe auf christliche Bauern verantwortlich gemacht. Sie fühlen sich von den christlichen Politikern benachteiligt, die den Bundesstaat Plateau kontrollieren und ihnen immer wieder den Zugang zu Weideland für ihre Herden verweigern. (APA, 4.2.2014)