Linz/Wien - Ein Team von Experten der Linzer Kepler Universität, der Akademie der Wissenschaften, der TU Graz, der TU Wien und der Universität Salzburg arbeitet mit "Quasi-Monte-Carlo-Methoden" an komplexen Fragestellungen der mathematischen Wahrscheinlichkeitstheorie. Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, unterstützt der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung die Arbeit mit 4,1 Millionen Euro.

Viele Fragestellungen in Anwendungsbereichen wie Physik, Technik, Wirtschaftswissenschaften, Medizin oder Biologie lassen sich durch mathematische Methoden nicht exakt beantworten, sondern können nur durch aufwendige Simulationstechniken näherungsweise gelöst werden. Mithilfe der sogenannten Quasi-Monte-Carlo-Methoden, vor allem aus den Bereichen Zahlentheorie, Algebra und Kombinatorik, wird eine subtile Auswahl von Punktmengen getroffen, um in schneller Zeit präzise Simulationsresultate erzielen zu können. Damit kann man etwa die Frage beantworten, wie groß das Risiko eines Finanz-Portfolios ist oder wie stark eine Strahlentherapie dosiert werden soll.

Angewandte mathematische Grundlagenforschung

"Faszinierend an diesem Forschungsgebiet ist die Kombination von schwierigster Grundlagenforschung aus verschiedenen Bereichen der reinen Mathematik mit hochrelevanter Anwendung in verschiedensten Wissenschaftsbereichen", so Professor Johann Larcher vom Institut für Finanzmathematik der Kepler Uni. Die Wissenschafter würden neben hoher umfassender mathematischer Forschungskompetenz auch tiefen Einblick in die jeweiligen Anwendungsgebiete benötigen. Larcher plant in den kommenden vier Jahren den Aufbau eines internationalen Expertenteams. (APA, 4.2.2014)