Googles HDMI-Stick Chromecast hat bei seiner Vorstellung vergangenen Sommer vor allem dank seiner einfachen Nutzung in Kombination mit dem niedrigen Preis viel Lob erfahren. Größte Kritik blieb die stark beschränkte Auswahl an Apps, die das Gerät auch tatsächlich nutzen können. Hat Google doch bis dato nur wenige, handverlesene Apps freigegeben, dies mit dem Hinweis auf den unfertigen Zustand der Programmierschnittstellen (APIs) für das Google-Cast-Protokoll.
Öffnung
Nun hat dies ein Ende: Am Montag hat der Softwarehersteller die Öffnung der Chromecast-Entwicklung parallel zur Freigabe einer ersten stabilen Version der APIs angekündigt. Dies geht einher mit der Veröffentlichung einer neuen Version des Google Cast Software Development Kits, mithilfe dessen nun also eigene Apps für die Chromecast-Nutzung angepasst werden können. Zudem hat Google eine Design-Checkliste, User Experience Guidelines sowie diverse Code-Beispiele veröffentlicht.
Google unterstützt die Entwicklung von Chromecast-tauglichen Apps für Android, iOS und Chrome. Für das eigene mobile Betriebssystem wurde auch gleich die neue Version 4.2 der Google Play Services veröffentlicht, die in den kommenden Tagen die offizielle Google-Cast-Unterstützung bei sämtlichen Geräte ab Android 2.3 nachreichen wird.
Updates
Auch die Google-Cast-Erweiterung für Chrome, mit der sich beliebige Tabs auf den Fernseher streamen lassen, wurde für die überarbeiteten Programmierschnittstellen angepasst. Zudem wurde die Software für das Chromecast selbst auf den neuesten Stand (Build 15250) gebracht. Im Zuge der aktuellen Updates hat Google Cast übrigens auch neue Funktionen spendiert bekommen. So funktioniert nun etwa adaptives Streaming per MPEG-DASH, Microsoft SmoothStreaming und HTTP Live Streaming (HLS). (apo, derStandard.at, 4.2.2014)