San Jose - Regierungskandidat Johnny Araya ist bei der Präsidentenwahl in Costa Rica in Führung gegangen. Der Bewerber der sozialdemokratischen Partido Liberacion Nacional (PLN) kam bei der Abstimmung am Sonntag auf 36,2 Prozent, wie das Wahlamt nach der Auszählung von neun Prozent der Stimmen mitteilte. Damit würde er die für einen Sieg im ersten Wahlgang benötigten 40 Prozent verpassen.

Auf Araya folgten Luis Guillermo Solís von der Partido Accion Ciudadana (PAC) mit 21,1 Prozent und Jose María Villalta von der Frente Amplio mit 17,4 Prozent der Stimmen. Otto Guevara vom Movimiento Libertario kam demnach auf 12,4 Prozent.

Ergebnisse am Montagabend

Rund drei Millionen Wahlberechtigte waren am Sonntag dazu aufgerufen, den Nachfolger der unbeliebten Staatschefin Laura Chinchilla zu bestimmen. Sollte keiner der Kandidaten mehr als 40 Prozent der Stimmen erhalten, kommt es zur Stichwahl. Zudem wurden die 57 Abgeordneten des Parlaments gewählt. Mit ersten Ergebnissen wird ab 22.00 Uhr (Montag 5.00 Uhr MEZ) gerechnet.

In El Salvador mussten die Regierung und eine Unterstützergruppe auf Anweisung des Wahlamtes ihre Werbespots am Sonntag absetzen. Die Spots widersprächen dem Wahlrecht Amtsleiter Eugenio Chicas. Zudem untersagte das Wahlamt der Partei Arena die Veröffentlichung von Nachwahlbefragungen, wie die Zeitung "La Prensa Gráfica" berichtete.

Die Wahlbeteiligung lag bei 50 Prozent, teilte die Behörde mit. Zwischenfälle gab es bei dem Urnengang, der von Beobachtern als Richtungswahl gewertet wurde, nicht. Die Wahl dürfte darüber entscheiden, ob die sozialdemokratische Politik des amtierenden Staatschefs Mauricio Funes fortgesetzt wird oder ob sich die Konservativen mit ihrer neoliberalen Wirtschaftsagenda durchsetzen können. (APA, 3.2.2014)