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Die Post bringt allen was.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

STANDARD-Leser Sasa A. hat Nachrichten aus Schilda. Er betrat unlängst eine Trafik in Wien-Meidling, die seit der Schließung des nahen Postamts auch als Postpartner fungiert und damit neben dem Tschickverschleiß eine nicht ganz so aromatische, aber kaum weniger essenzielle Dienstleistung für die Kundschaft der Umgebung anbietet.

So weit, so erfreulich. Der im Anschluss wiedergegebene Dialog zwischen dem Kunden A. und der Trafik- und Postpartner-Fachkraft deutet aber darauf hin, dass es da noch gewisses Verbesserungspotenzial gibt.

Kunde: "Guten Tag, haben Sie Briefmarken?"
Trafikdame: "Ja, die Post hat auch Briefmarken."
Kunde: "Wie bitte?"
Trafikdame: (nickt in die Richtung des nebenstehenden, verwaisten Schalters) "Die Post hat Briefmarken."
Kunde: "Dann nehme ich bitte zehn Stück à 62 Cent."
Trafikdame: "Das geht leider nicht. Der Postschalter sperrt erst in 30 Minuten wieder auf!"
Kunde: "Wie bitte?"
Trafikdame: "Ich darf Ihnen derzeit leider keine verkaufen. Die Leitung zur Post wird zwischen 12.30 und 15 Uhr automatisch runtergefahren, in dieser Zeit kann ich keine Postgeschäfte abwickeln. Schaun S', da steht es groß und deutlich - Postschalter: Mittagspause 12.30-15 Uhr."

Der Amtsschimmel ist schon ein gewiefter Hund: Er hat sich bei der Postamtschließung einfach mit auslagern lassen. (Severin Corti, DER STANDARD, 3.2.2014)