Springfield - Befürworter der Homo-Ehe müssten wie ungezogene Kinder bestraft werden, findet Thomas Paprocki, Bischof der Diözese Springfield im Bundesstaat Illinois. Gute Eltern wüssten, dass man Kinder manchmal bestrafen müsse.

In unserer "nachlässigen Gesellschaft" werde das aber als Hass ausgelegt statt als Liebe, sagte der Bischof laut Spiegel Online in einem Interview mit der erzkonservativen Seite "lifesitenews.com". "Man muss verstehen, worum es bei der Liebe geht. Nämlich darum, das Beste für andere Menschen zu wollen." Wer gegen die Homo-Ehe eintrete, tue etwas Liebevolles, weil er die Wahrheit über die Ehe verkünde.

Stimme für Obama "bringt Seele in Gefahr"

Paprocki wurde 2010 vom damaligen Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Springfield ernannt. Seitdem ist er häufiger durch umstrittene Äußerungen aufgefallen: Bei der Präsidentschaftswahl 2012 drohte er Katholiken, mit einer Stimme für Barack Obama und seine Demokratische Partei würden sie die "Rettung ihrer Seele in Gefahr bringen". Auf der Petitions-Plattform change.org wurde daraufhin ein Aufruf gestartet, Paprockis Diözese den Status einer steuerbefreiten Organisation zu entziehen.

Als Illinois im November die Homo-Ehe legalisierte, führte Paprocki einen öffentlichen Exorzismus durch und nannte die gleichgeschlechtliche Ehe "ein Werkzeug des Teufels, das Familien verwirren und zerstören soll". Zu diesen wie seinen jetzigen Aussagen habe ihn Papst Franziskus persönlich inspiriert. Vor seinem Pontifikat nannte der die Homo-Ehe eine "Intrige des Vaters der Lügen", also des Teufels persönlich. (APA, 31.01.2014)