München/Teheran - Die internationalen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm werden am 18. Februar in Wien fortgesetzt. Auf den Termin hätten sich die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif am Freitag am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz geeinigt, sagte ein Sprecher Ashtons.
Die EU-Chefdiplomatin vertritt in den Verhandlungen die sogenannte 5+1-Gruppe der fünf UNO-Vetomächte (USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien) und Deutschlands.
Interimsabkommen
Im Ringen um eine Beilegung des Konfliktes war Ende November ein erster Durchbruch gelungen: Im Gegenzug für eine Lockerung einiger Sanktionen verpflichtete sich Teheran, einen Teil seines Atomprogramms einzufrieren. Das auf sechs Monate angelegte Interimsabkommen trat am 20. Jänner in Kraft. In den nun anstehenden Verhandlungen soll eine endgültige Überwindung des Konfliktes erreicht werden.
Der Westen und Israel verdächtigen den Iran seit langem, insgeheim an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Teheran bestreitet dies und beharrt auf seinem Recht zur zivilen Nutzung der Atomenergie. Besonders umstritten ist die Anreicherung von Uran, das in gering angereichertem Zustand für die Produktion von Brennstäben und für medizinische Forschungszwecke verwendet wird. In hoch angereichertem Zustand kann es aber zum Bau von Atombomben eingesetzt werden.
(APA, 1.2.2014)