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Der Schnee kommt.

Foto: REUTERS/Srdjan Zivulovic

Wien - Bis zu zwei Meter Neuschnee prognostizieren die Meteorologen von Ubimet in den nächsten Tagen für die südlichen Gebirgsregionen Österreichs. In Osttirol und Oberkärnten stehe das kräftigste Schneefallereignis des bisherigen Winters unmittelbar bevor. Einige Zentimeter Neuschnee erwartet auch die Wiener und Niederösterreicher zum bevorstehenden Beginn der Semesterferien in den beiden Bundesländern.

"Ein Tief über dem Mittelmeer führt sehr feuchte und zunächst noch mäßig kalte Luftmassen heran, die sich an der Alpensüdseite stauen", sagt Meteorologe Thomas Rinderer von der Österreichischen Unwetterzentrale. "Bis Freitagabend schneit es in der Folge vor allem in Osttirol und Kärnten intensiv und meist ohne Unterbrechung bis in die Niederungen. Selbst in einigen Tälern, wie zum Beispiel im Lesachtal, muss man sich auf bis zu einen Meter Neuschnee einstellen."

Schwere Lasten durch nassen Schnee

In den tieferen Lagen Unterkärntens sollten die Schneemengen geringer ausfallen, da hier am Freitag der Schnee in Regen übergehen wird. Da es sich generell um recht nassen Schnee handelt, steigt laut den Experten der Unwetterzentrale auch die Gefahr, dass Dächer unter der Last einbrechen oder Bäume umknicken und zu Verkehrsbehinderungen oder Stromausfällen führen. 

Ebenso wird in den höher gelegenen Regionen im Süden und Westen des Landes die Lawinengefahr steigen. "Der auf den Bergen stürmische Südwind sorgt für erhebliche Schneeverfrachtungen und damit für eine weitere Verschärfung der dann ohnehin schon angespannten Lawinensituation", so Rinderer.

Nach einer kurzen Unterbrechung am Freitag muss man am Samstag und Sonntag im Süden erneut mit intensivem Schneefall rechnen. Auch zu Beginn der nächsten Woche werden südlich des Alpenhauptkamms relevante Mengen an Neuschnee hinzukommen.

Föhn im Westen

Ebenfalls winterlich, aber mit weniger starkem Schneefall beginnen die Semesterferien in Wien und Niederösterreich. Am Wochenende bewegen sich die Temperaturen in Nord- und Ostösterreich um den Gefrierpunkt, der Sonntag bringt laut Ubimet ein paar Zentimeter Neuschnee. "Bei Höchstwerten um ein Grad fühlt sich die Luft an, als wäre sie minus sechs Grad kalt", sagt Rinderer. Das kalte und windige Winterwetter setzt sich nördlich der Alpen auch in der kommenden Woche fort, es bleibt aber meist bei trockenen Verhältnissen und zeitweiligem Sonnenschein.

Der Föhn wird im Westen Österreichs Anfang der Woche Temperaturen von bis zu zwölf Grad bringen, im Osten werden sie auch dann noch um den Gefrierpunkt liegen. (red, derStandard.at, 30.1.2014)