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Microsoft wechselt Strategie in Punkto Open Source

Foto: Reuters/BOGDAN CRISTEL

Microsoft hat bekanntgegeben, das Design seiner Server künftig kostenfrei mit der Welt zu teilen. Ein Schritt, der durchaus überraschend kommt - trat der US-Konzern doch bislang als Gegner von Open Source-Projekten in Erscheinung. Zusätzlich waren kaum Details über Microsofts Serverstruktur bekannt, die aufgrund zunehmender Popularität von Services wie Bing, Windows Azure oder Office 365 massive Datenströme aushalten muss. Das Stillschweigen wurde branchenintern, so Wired, als Zugeständnis an Microsofts Langzeit-Verbündete HP und Dell interpretiert – vermutete man doch, dass Microsoft ähnlich Google und Facebook mit billigeren asiatischen Herstellern zusammenarbeitete.

Nicht nur altruistische Motive

Zur Bekanntgabe, wer denn nun Microsofts Serverhardware tatsächlich produziere, reicht das neu erlangte Transparenzbedürfnis des US-Konzerns allerdings auch jetzt nicht aus. Insgesamt dürfte die Hinwendung zu Open Source nicht nur aus altruistischen Motiven erfolgen: So erhofft sich Microsoft, dass Kunden, die das Serverdesign verwenden, auch auf Microsoft-Produkte zugreifen. Zudem sollen Innovationen im Bereich Cloud-Computing vorangetrieben werden. Gleichzeitig zeigte man sich laut Wired allerdings, HP und Dell in einem positiven Licht zu zeichnen. Die beiden Hardwaregiganten gaben denn auch bekannt, künftig Produkte mit Microsofts Open-Source-Serverdesign zu verkaufen.