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Arsène Wenger sondiert den Spielermarkt, an den finanziellen Möglichkeiten sollte es nicht scheitern.

Foto: REUTERS/Suzanne Plunkett

London - Nach dem Rückschlag im Titelrennen für den FC Arsenal wurde Trainer Arsène Wenger ganz schnell wieder zum Manager. Der Blick auf den Spielermarkt kurz vor Transferschluss war wichtiger als der auf die Tabelle. "Ich kann jetzt noch nichts sagen. Ich hoffe aber, ich kann bald etwas sagen, denn wir haben ein paar Spieler verloren", erklärte der Franzose nach dem enttäuschenden 2:2 (0:1) beim FC Southampton.

Damit wurde Spekulationen Tür und Tor geöffnet: Kommt der Schalker Julian Draxler doch noch im Winter? Oder holt Wenger einen Leihstürmer, ehe er im Sommer seinen Wunschkandidaten vom Bundesliga-Fünften verpflichtet?

Denn während die Konkurrenten FC Chelsea und Manchester United schon zugeschlagen haben, gab es bei den Gunners noch keine Verstärkungen im Rennen um den ersten Meistertitel seit zehn Jahren - trotz Verletzungssorgen.

Neuer Ausrüstervertrag ermöglicht Investitionen

Dass Draxler ganz oben auf Wengers Liste steht, ist kein Geheimnis. Im Sommer kann der 20-Jährige für die festgeschriebene Ablösesumme von 45,5 Millionen Euro wechseln. Dank eines neuen Ausrüstervertrages mit Puma über angeblich bis zu 180 Millionen Euro stehen Arsenal genügend Mittel zur Verfügung. "Das Geld wird fließen und verfügbar sein, um es ins Team zu investieren", kündigte Geschäftsführer Ivan Gazidis in einem Interview mit dem US-Sender CNN an.

Schalkes Mittelfeldstar Draxler will Wenger in einen Stürmer umfunktionieren. Vorbild ist Robin van Persie, der sich nach seinem Wechsel von Feyenoord Rotterdam nach London 2004 vom offensiven Mittelfeldspieler in einen Torjäger par excellence entwickelte.

Alternativen

Als Alternative zu Draxler werden der Franzose Yoann Gourcuff von Olympique Lyon und der spanische U21-Nationalspieler Alvaro Morata von Real Madrid - als Leihgabe - gehandelt. Sollte Wenger den derzeit noch verletzten Draxler nicht bis zum Transferschluss am Freitag (31. Januar) verpflichten können, will er von seinem Wunschkandidaten möglichst schnell ein Ja für einen Wechsel im Sommer.

Kurzfristige Hilfe ist aber notwendig, denn Arsenal drücken enorme Verletzungssorgen. Stürmer Theo Walcott fällt mit einem Kreuzbandriss bis zum Saisonende aus, Mittelfeldspieler Aaron Ramsey erlitt im Training einen Rückschlag, Santi Cazorla schied am Dienstagabend angeschlagen aus, Angreifer Nicklas Bendtner fehlte zuletzt ebenfalls verletzt.

In den nächsten vier Spielen muss Wenger auch auf Mittelfeldspieler Mathieu Flamini verzichten. Der Franzose sah nach einem rüden Foul in Southampton zehn Minuten vor Schluss die Rote Karte. Arsenal war nach Toren von Olivier Giroud (48.) und Cazorla (52.) und Gegentreffern von José Fonte (21.) und Adam Lallana (54.) am Ende mit einem Punkt noch gut bedient. "Wir haben im zweiten Gang gespielt, Southampton im vierten", bemängelte Wenger. (sid, 29.1.2014)